Eine Rolle, die man erfüllen muss.

irgendwie fühlt es sich komisch an wieder zu schreiben, als hätte ich eine Blockade entwickelt. Angst davor meine Gefühle zu teilen und mich unverstanden zu fühlen. Eine Meinung aufgedrückt zu bekommen nach der ich gar nicht gefragt habe und doch im Austausch stehen zu wollen.

Es sind fast zwei Jahre her das hier etwas neues erschienen ist. In dieser Zeit ist soviel passiert – unbeschreiblich viel mit mir.

Zuerst kam Corona und die Gesellschaft hat sich in zwei Lager gespalten und jeder hatte eine Meinung und die optimale Lösung für ein globales Problem. „Ach das dauert zwei bis drei Wochen und dann ist alles wieder normal! Is halt ne Grippe und bis das zu uns kommt dauert es sowieso!“ – Ja, so habe ich noch im Februar gedacht, als ich das letzte mal auf einem Konzert war bevor mein komplettes soziales Leben auf 0 gesetzt worden ist. Es war eine Entschleunigung. Die Welt stand für ein paar Augenblicke still und hat ihre Schönheit gezeigt. Delphine kamen an die Küsten, Smog war nicht mehr sichtbar und Korallenriffe erholten sich. Sind wir doch ehrlich – der Mensch ist das größte Problem auf diesem Planeten. Er denkt, er wüsste alles besser und wäre so schlau um alles berechnen und vorhersehen zu können. Bitch listen – thats not right!

Ich bin mit 180kmh ungebremst gegen eine Wand geprallt. Meine Innereien wurden herausgerissen und mein Körper in die „Nichtexistenz“ zerquetscht. Ja, so fühlte es sich an! Ich konnte beobachten wie still und langsam mein inneres verwesen begonnen hatte. Der plötzliche Stillstand, die viele freie Zeit und keinen richtigen Tagesablauf mehr zu haben machten mir zu schaffen. „Hey, voll geil wir haben Urlaub!!! Wir müssen niemanden sehen und können auf der Couch chillen und Serien gucken!“ – diese Euphorie hielt nicht lange an. Die Serien waren zu Ende geschaut, die Couch war durchgelegen und meine Psyche fing an Jenga zu spielen. Ein Lockdown folgte dem nächsten und man durfte, wenn man Glück hatte eventuell 2 Wochen arbeiten bevor wieder alles zu Ende war. Das Ende. Es war nicht in Sicht! Die Menschen fingen an zu protestieren und gingen auf die Straße. Sie fingen an alles in Frage zu stellen und das mit sehr seltsamen Methoden. Querdenker!

Querdenker – man musste aufpassen was man sagte um nicht in eine Ecke gedrängt zu werden. In eine Ecke voller Verschwörungen und falscher Tatsachen. Es war die „Pissecke“ die jeder Bahnhof hat – stinkend nach Urin. Selbst wenn man sich an alle Maßnahmen gehalten hatte und trotzdem etwas kritisierte wurde man kritisch begutachtet. Mal ehrlich gesprochen – viele Dinge haben sich widersprochen aber man kann es doch sowieso nicht ändern. Anfangs haben alle noch auf „gemeinsam schaffen wir das“ getan um ein paar Monate später gegen die Gemeinsamkeit zu wettern. Es gab keine Hefe, kein Klopapier und keine Nudeln. Ich muss sagen, dass hat mich gar nicht so gestresst! In dieser Zeit hätte ich sowieso soviel scheißen können da hätte kein Klopapier der Welt gereicht.

In mir war es schwarz. Der Regen tropfte auf den Asphalt und es klang wie ein Vorschlaghammer der sich in mein Hirn bohren wollte. Die Sonne verbrannte meine Haut und ich wünschte es wäre nur noch Asche übrig geblieben. Mental ging es mir nicht gut und geht es mir auch immer noch nicht besser. Es ist wie eine Achterbahnfahrt…man küsst die Euphorie am höchsten Punkt und die Traurigkeit reißt dir dein Herz in zwei. Sie frisst es vor deinen Augen und spuckt es in dein Gesicht untermalt von Kommentaren und Meinungen aus deinem Leben. Ich wollte weg und konnte nicht, Ich durfte nicht raus und wollte es! Wo waren die Konzerte, die Partys, die Menschen und die Freiheit? Einfach weg? Scheinbar! Schwer vorzustellen das es so etwas mal geben wird. Kinder die ihre Geburtstage nicht feiern können, Babys die geboren werden ohne ihre Väter und Beerdigungen ohne Familien.

Die Welt fing an sich locker zu machen.

Personen mit halben Gesichtern waren der Alltag. Ich fand es super! Man sollte Abstand halten was natürlich nicht mehr gelungen ist. „Eigenverantwortung“ – haha sag das mal der Bevölkerung. Am Anfang laut schreien, dass alles schrecklich ist und es soviel Todesfälle gibt und im selben Atemzug streichelt ihre Maske mein Ohr. BITTE BLOß NICHTS SAGEN!!!! Die Geschäfte durften wieder öffnen und man freute sich in ein Gartencenter zu fahren. Ich musste wieder arbeiten und konnte es nicht. Es war so, als hätte man mir eine Zwangsjacke angezogen von der Marke „Lockdown“. Soviel Eindrücke und mein psychisches Gerüst kurz vorm Einsturz haben es unmöglich gemacht. Die Personen durften langsam zurück in ihren Alltag, allerdings merkte man sehr schnell das die Zeit spuren hinterlassen hat. Die Menschen waren schlimmer als je zuvor und sind es noch. Egomanen. Wo vor ein paar Wochen noch Dankbarkeit mitgeschwungen ist und ein „ich bin so froh, dass ihr wieder da seid!“ kam nur noch ein „WIESO SOLL ICH DEN SCHEIß KORB NEHMEN!“ etc. Eine Grundaggressivität hat sich eingeschlichen und die Unzufriedenheit der letzten Monate wird an allem und jedem ausgelassen. By the Way – danke dafür!

Maskenpflicht wurde eher zu einer „ich trage sie unter der Nase – Pflicht“ oder „ich diskutiere Pflicht“. Angestellte im Einzelhandel mussten nur medizinische Masken tragen und man durfte sich sämtliche Beschimpfungen anhören und Fragen wie „Ach, SIE müssen keine FFP2 Maske tragen oder was? Ich schon – IST JA WOHL EIN WITZ!“ . Der einzige Witz bist du! Sie dachten wir hätten diese Regeln erfunden und sie damit ärgern wollen. Schwachsinn. Während ich mir diese Gespräche und Diskussionen jeden Tag gegeben habe musste ich feststellen, dass ich am Ende meiner Geduld und auch Aufnahmefähigkeit für Arschlöcher war. Ich wollte auch gar nicht mehr. Nicht mehr diskutieren, nicht mehr erklären und schon gar nicht mehr leben. Das Leben war doch sowieso nicht lebenswert. Diese ständigen Meinungen, die dir ungefragt ins Gesicht geschissen werden habe ich nicht mehr ertragen. Ich habe nach einer Leiter gesucht, die mich aus diesem tiefen loch holt aber keine gefunden. Man spielt irgendwann eine Rolle und wird zum „Clown“. Ich habe versucht meine Psychische Verfassung zu überspielen und der „Happy Boy“ zu sein. Ist mir auch echt gut gelungen…. sometimes.

Habe viel nach den Gründen gesucht und auch versucht Kontakt zu einigen aufzunehmen. Meine Mutter fand dies sehr amüsant und schrieb „LOL“ zurück. Danke dafür! Ich verlief mich immer mehr in einem Labyrinth aus Selbstzweifeln, Traurigkeit und Angst vor der Zukunft. Ich googelte wie ich alles hinter mir lassen könnte. Geschlafen habe ich auch viel im Wechsel mit heulen und Tobsuchtsanfällen und unverstanden fühlen. „Ich verstehe wie es dir geht!“ Nein, sorry das kannst du nicht! Das kann niemand, wenn er nicht selbst in so einer Lage war oder ist. Eine Depression ist eben eine toxische Beziehung. Probs auf dem Weg noch an meinen EX-Freund, der meinte er müsste sich nach 4 Jahren melden. Hund.

Die Tage vergingen und es stellte sich keine Besserung ein und ich wusste auch nicht mehr was ich machen sollte… Ich ging wieder arbeiten. Hey – ein geregelter Alltag! WOW! Nach einiger Zeit dachte sich dann mein Körper schlapp zu machen. Eine Marschfraktur. „Das gibts einfach nicht!“ – was sollte das denn jetzt? Neben den Schmerzen in meinem Fuss, meinem psychischen „Zauberwürfel“wurde mir dann auch noch unterstellt ich hätte es mit Absicht gemacht. Klar, wer wünscht sich nicht das sein Knochen kleinste Risse hat und der Fuss doppelt so dick ist. Wer wünscht es sich nicht humpelnd trotzdem 10 Stunden zu arbeiten und dann noch sowas gesagt zu bekommen….?! Danke an dieser Stelle.

Da lag ich nun also…. Wieder alleine. Ich war so sauer auf mich selbst und meinen Körper und wollte es nicht akzeptieren. Dieses unendliche Gefühl von innen aufgefressen und ausgespuckt in den Müll geschmissen zu werden war und ist schrecklich. Ich will funktionieren – ich MUSS funktionieren und das tue ich auch nicht mehr. Toll! Hervorragend. Die Ansprüche an mich werde ich nicht erfüllen können und Menschen enttäuschen. Ich bin wertlos und nutzlos. Dieser Teufelskreis war jeden Tag aufs neue eine Geisselung der besonderen Art. Mir hat nichts mehr spaß gemacht. Lieblingsmusik? Bitte mach sie aus! Essen? Nein! Ich habe schon seit meiner Kindheit ein komisches Gefühl zu meinem Körper. Ich bin dick. Curvy oder Plussize haben sie es genannt. Ich war dünn. Es war wieder nicht gut genug. War ich zu fett für meinen Fuss? All diese Gedanken waren in meinem Kopf. Diese Gedanken sind aktuell noch in meinem Kopf. Das Gefühl nicht gut genug zu sein ist immer da. Ich kann es immer fühlen…selbst wenn meine Freunde liebe Kommentare unter die Instagram Realität schreiben.

In mir herrscht eine so krasse Unausgeglichenheit und Rastlosigkeit. Im selben Atemzug aber auch eine totale Erschöpfung von dieser Welt und meinen Mitmenschen. Überall werden Kommentare verfasst und Meinungen in die Welt getragen, allerdings nicht gefragt ob diese gewünscht sind. Nach zwei Jahren Pandemie sind sie noch undankbarer und gewalttätiger geworden. Ja, auch Worte können gewalttätig sein. Rassismus, Homo/Transphobie und vieles mehr haben ein neues hoch erlebt. Es scheint, als müsste jede unzufriedene Seele es in Hass äußern. Ich habe keine Geduld mehr mit Menschen, die es nicht schaffen ihre verschissene Maske richtig zu tragen. Die keinen Abstand halten können und dir einfach ins Gesicht husten oder verrotztes Geld geben. Die versuchen mich in Schubladen zu drücken oder mir IHRE Meinung aufzwängen – danke ich trage bereits eine Zwangsjacke. Die ist sehr eng und ich kann grad noch so atmen. Meine Depression ist wie ein Serienkiller, der dich nicht gleich umbringt sondern Stück für Stück das Fleisch von den Knochen zieht und sich dabei kaputt lacht. Man sieht sich von Aussen, als wäre man Zuschauer. Ich will Zuschauer sein und lieber von aussen beobachten und mich in meinem Safeplace verkriechen. In meinem Zimmer mit zugezogenen Samtvorhängen – nicht nur vor den Fenstern. So könnte man eine Hochphase auch beschreiben – die Gefühle sind wie eine Kinoleinwand kurz bevor der Film beginnt. Ein schwerer Vorhang verdeckt die klare Sicht auf den Bildschirm.

Ich dachte immer mit 30 Jahren wird alles besser. Das feiere ich groß und dann weiß ich auch wohin ich will. Wohin ich will?? Ich will endlich mal das machen was ich möchte und womit ich mich wohl fühle! Ankommen – das würde ich gerne. Meine Geburtstag habe ich ganz Pandemie-like gefeiert mit meiner besten Freundin und Mitbewohnerin vielen Ballons und einer geilen Torte. Zum ersten Mal hab ich selbst bestimmt welchen Kuchen ich gerne hätte und woher. Das stört mich sowieso so sehr, wenn Menschen über den Kopf hinweg entscheiden. Sie leben mein Leben, weil sie es planen. Nein! Einfach NEIN! früher habe ich mich immer beschwert und es einfach gemacht, weil ich dachte das ich im unrecht bin. Ich bin nicht im Unrecht, weil niemand im Recht ist über mich zu bestimmen und meine Zeit einfach zu beanspruchen ohne zu fragen. „Nein“ zu sagen fällt mir heute noch schwer, allerdings muss ich es machen sonst bleibt mir die Luft zum atmen weg. Ihr wollt doch auch gefragt werden, oder? Emotionales Toastbrot hin oder her…. It`s my life!

„Mein Leben“ was heißt das schon? Ich sitze gerade in einer Achterbahn, die ohne Sicherheitsgurte in einem Flugzeug bei starken Turbulenzen transportiert wird. Instabil – vielleicht auch ein wenig labil, zornig und mit Traurigkeit verziert. Ich habe lange eine Rolle gespielt. Welche Rolle? Hmm, die einer Person die immer alles recht machen wollte. Hohe Ansprüche an sich selbst hatte und hat. Wer bin ich aber am Ende des Tages? Das muss ich herausfinden…oder weiß ich es schon? Sind meine Gefühle gerade die Augenbinde, die mich so unklar sehen lässt? Ist mein Umfeld vielleicht das Problem…? Ich schlucke jeden Tag eine Pille für meine Sinne. Künstliche Endorphine. Sie steigern auch den Hunger. Kommt mir nicht mir „Hast du zugenommen?“ Ja, habe ich…und jetzt? Geht es dich irgendwas an? Menschen haben immer etwas auszusetzen oder zu kritisieren.

Aber kommen wir zu dieser Rolle zurück…. Dachte früher immer das nur hetero/bisexuelle Typen auf mich stehen, weil ich etwas femininer bin. Kann sein – ist sogar sehr gut möglich….! Die Frage ist nur ob ich das überhaupt will? Will ich ein Testemonial sein für Männer, die ihre sexuelle Neigung noch finden wollen? Wie geht es mir dabei, wenn man mir das blaue vom Himmel lügt? Eigentlich habe ich keinen Bock mehr darauf! Null – gar keinen!!! Außer ich kenne diese Männer und man hat schon mehr als drei Zeilen geschrieben. Mich kotzen auch diese random Dickpics an. Danke, ich weiß mittlerweile ganz gut wie ein Penis aussieht. Ich weiß auch wie Weißwürste aussehen und möchte diese nicht ungefragt in meinen DM`s haben. Ein Facepic wäre ein guter Anfang…aber das kannst du wahrscheinlich nicht schicken wegen deiner Freundin. Wo wir beim nächsten Punkt wären du Hund. Du hast eine Freundin aber ich soll dir den Schwanz blasen, weil ich es besser kann. Danke – NEIN! Übe mit deiner Freundin und betrüge sie nicht. Es ist eine unterwürfige Rolle die ich manchmal gespielt habe aus Angst niemanden mehr zu bekommen oder zu Daten. Who care`s…. Aus Angst – habe ich es gemacht zeigt schon wieviel Selbstwert ich habe. WOW! Falls ich nochmal jemand finden sollte der mich liebt und nicht nur einen Nutzen aus mir ziehen will werde ich berichten. Ok, eventuell berichten! =)

Will ich noch eine Rolle in der Geschlechterwelt spielen oder einfach nur als ICH angesehen werden? Kann mich noch erinnern, als ich angefangen habe Nagellack zu tragen und immer homophone Sprüche dafür bekommen habe oder rumgeschubst wurde. Jetzt ist es Trend! Trend für die neue Generation, die sich früher lustig drüber gemacht haben. Ich hatte das schon einmal auf Instagram geteilt und mit hatte jemand geschrieben, dass ich doch froh sein soll das sie ihn tragen. Hmm, mir ist es egal ob jemand Nagellack trägt. Man kann aber nicht vor drei Jahren noch sagen das es so schwul wäre und jetzt rennt jeder heterosexuelle Cis Mann damit rum, weil es Trend ist. Wer sagt denn überhaupt ob etwas schwul ist oder hetero/bi? Am Ende sind wir doch nur ein Mensch. Ich finde die Idee hinter dieser blauen und rosa Welt irgendwie falsch. Ich glaube ich kann alles sein, weil ich vieles bin. Ich muss mich nicht Labeln um jemand zu sein. Ich kann Ratho sein. Ohne „ER“ oder sowas…. Manchmal beim shoppen passiert es, dass Mitarbeiter sagen “ das ist die Frauenabteilung“. Ja und…? Ich werde vielleicht männlich nach aussen gelesen aber es heißt nicht das ich mich so fühlen muss. Was sagt es überhaupt aus, wenn ich gerne bei den Frauenklamotten schaue und dann zu den Herren gehe? Nichts, oder? Die Pieces bestehen meistens genauso aus Baumwolle, Viskose oder Plastik. Du bist aber die Person, die es zu etwas besonderem macht. Make-up trage ich auch, weil es mir spaß macht. Jungs tragen jetzt Nailpolish und es ist doch auch egal. Diese Gendergrenzen etwas aufzulockern ist angenehm. Man muss nicht immer in eine Rolle passen oder eine Schublade. Die Gesellschaft macht uns das nur seit der Geburt verständlich.

Meine letzten zwei Jahre waren irgendwie verloren. Ich habe mich verloren und die Welt hat sich langsamer gedreht. Meine Mental Health ist im Arsch aber das ist auch ok, weil ich es angenommen habe.

Falsch! Ich kämpfe jeden Tag mit ihr und hasse mich dafür! Ich hasse mich und meinen Körper, weil er nicht funktioniert. Meine Psyche, weil sie ununterbrochen hämmert. Immer und immer und immer wieder mit voller Wucht. Was ich jedoch mitnehme ist, dass man aufpassen muss was man sagt und wem man vertraut. Wie man mit ungefragten Meinungen umgeht und die Pandemie irgendwie verstehen zu lernen. Ich war zu keiner Zeit ein Querdenker und werde auch nie einer sein, allerdings habe ich manche Dinge nicht wirklich verstanden. Jeder, der so einer ist kann sich gerne fernhalten. Brauchen wir nicht!!! Ich finde es auch falsch zu sagen, dass ich durch diese Lockdowns in ein Loch gefallen bin. Dieses seelische Monster war schon immer in mir, allerdings wurde es mit Minute um Minute mehr gefüttert in der mein leben stillstand. Stillstand – schwer zu ertragen genauso wie schweigen.

In diesem Sinne….

Euer Ratho

https://www.instagram.com/ratholang/

Logbuch

Quarantäne Tag – keine Ahnung welcher Tag. An manchen Tagen weiß ich nicht einmal welcher Wochentag ist, wenn ich nicht um 20:15 Uhr erinnert werde das Donnerstag ist. Wieso Donnerstag? Na, weil Heidi ihre Topmodels sucht. Ganz genau – ich schaue Fernsehen. Wisst ihr, vor diesem ganzen Wahnsinn hab ich kaum TV geschaut…Ich hatte immer etwas zu tun.

Anfangs konnte ich mit dieser „Entschleunigung“ gar nicht umgehen. Ich war nervös, unruhig hatte extrem schlechte Laune – immer Hunger (ja wirklich immer) und wollte nur fliehen. Wohin flieht man, wenn man sein Bundesland nicht verlassen darf. Nein, nicht einmal das Haus sollen wir verlassen. Ich hab mich in meine Gedanken geflohen. 

Selbstreflexion und andere spaßige Sachen die mich tatsächlich so einen Tag lang gut beschäftigt haben.

Die Situation könnte man sich auch ganz gut wie folgt vorstellen : Man ist ein Rennfahrer, immer schnell unterwegs…aber plötzlich mitten auf der Beschleunigungsspur zieht jemand die Handbremse und der Gurt drückt dich zurück in den Sitz während dein Kopf ruckartig nach vorne geschleudert wird und du betest nicht zu sterben. Ok, dass mit dem sterben ist ein wenig übertrieben – aber ihr versteht was ich meine, oder?

„Wer ist eigentlich dieses Corona und was will es, verdammt?“ – Ihr könnt euch gar nicht denken wie oft ich mir diese Frage gestellt haben, obwohl eigentlich hab ich mich nur gefragt „wieso jetzt“. Blablalbla – wir können es jetzt sowieso nicht ändern. Anfangs haben alle gedacht, dass es uns hier in unserem reichen Deutschland sowieso nicht treffen kann. Die Egoisten in unserem Land tangiert das ganze ja sowieso nicht. Der Egoist steht über allen – sogar einem Virus und der Kanzlerin. Gesetzte sind etwas wie Servietten für ihn, wenn man sauber isst und nur auf sich achtet braucht man sie nicht. (Bitch listen – auch du musst dich dran halten.)

Nach einer Woche hatten wir unser Gästezimmer gestrichen, geputzt (ja – das machen wir heute noch keine sorge!), gebacken und ausgemistet. Es folgten die ganz traurigen Netflix, Disneyplus+ und Amazon-Prime Tage. Was – ihr wisst nicht was das ist? Okay…nachdem frühstück oder am besten zum Mittagessen schaut man etwas über die vorhin genannten Streamingplattformen bis in die Nacht. Hannah Montana, Strange Things, Joe Exotic und ganz viel mehr. Nach dem 10ten Tag wird das aber auch zu langweilig und der Arsch schmerzt.

„Ausgangsbeschränkung – vielleicht verstehen jetzt auch die beschränkten das SIE zuhause bleiben sollen“ – Fehlanzeige. 

Wir wohnen auf dem Land -VORALPENLAND! Es ist ganz normal, dass am Wochenende viele Städter (Menschen, die in einer Großstadt wohnen) aufs Land fahren. Am liebsten mag ich die, die ihr Fahrrad 30 km aus der Stadt mit ihrem SUV karren um damit dann 5 km um einen See zu fahren, der bald eigene Straßen für Radfahrer braucht. „ACHTUNG ACHTUNG –  es ist Samstag bitte ziehen sie eine Nummer damit sie einmal um diesen See fahren können“.

Tatsächlich war mehr los als sonst….

Eigentlich sollten wir ja alle zuhause bleiben. Komisch…sehr komisch dachte ich mir. Ich wollte nicht einmal mehr zum einkaufen gehen, weil man das Gefühl hatte jeder bewertet einen. Wieso ist der jetzt einkaufen – boah ey. Man fühlte sich beobachtet, obwohl man kein Klopapier, Mehl, Milch oder Hefe gekauft hatte. Bis heute frage ich mich wieso die Menschen soooooo viel Klopapier kaufen mussten und Mehl etc. So viel kacken kann man gar nicht. (Falls doch – Respekt.)

Wie auch immer, ich fühlte mich irgendwie so ungewollt und unverstanden. Unverstanden, weil ich meine Mitmenschen nicht verstanden habe. Ist es wirklich so schwer zuhause zu bleiben? Ich wollte auch raus und bin auch spazieren gegangen aber nur dort wo ich sowieso wohne und bin nicht angereist mit Sack und Pack. 

Ich hatte ja vorhin schon einmal über die Egomanen gesprochen. Deutschland könnte auch ein Egmonanien sein. Viele haben die Einstellung „mich trifft das nicht“ oder „Ach nur kurz, bin auch der einzige“…aber das ist falsch. Man sollte in einer solchen Situation mal das große ganze sehen. Es sind Kettenreaktionen die undurchschaubar sind und schwer nachzuvollziehen. Der Virus macht nicht vor einem Geldbeutel halt. Ich verurteile niemanden aber verstehen kann ich es einfach nicht und will ich es auch nicht, Ich spreche nicht von Eltern und ihren Kindern, die natürlich mal raus müssen. 

In einer solchen Zeit merkt man eigentlich erst wie wenig man seine Mitmenschen, Familienmitglieder und Mitbewohner kennt. Plötzlich ist man sich ausgesetzt für 24 Stunden und kann nicht sagen – „Schatz ich geh ins Fitness“. Schatz, du bist erstmal daheim und kannst den Müll rausbringen, dich um deinen Sohn kümmern und nebenher noch den Ikea Schrank aufbauen den wir vor 3 Monaten gekauft haben. 

Wir haben Existenzängste und Geldsorgen. Wir suchen einen Schuldigen an der ganzen Situation aber finden niemanden. Wir stellen alles in Frage und verwerfen es wieder, weil es sinnlos ist. Man ist antriebslos, gelangweilt und gleichzeitig genervt und voller Tatendrang. Wir leben in einer Zeit in der jeder Mensch ständig unter Strom steht, weil wir für unsere Bezahlung leben um zu überleben. Die Mieten sind so hoch, dass ein Bruchteil übrig bleibt für essen und Unternehmungen. „Ihr könnt doch von eurem Erspartem erstmal leben und den Ausgleich zahlen“ – BITTE? Klar, kann man das alles überbrücken aber irgendwann ist es vorbei. Man hat Angst mittellos zu sein.

Das Positive ist aber auch, dass die Menschen näher zusammenrücken und sich die Hände geben – natürlich nur symbolisch um etwas großartiges zu erschaffen. Es gibt Wohnzimmer-Konzerte, Streams, Autokino-Konzerte und privat Personen die für andere einkaufen gehen und somit helfen. Ich ziehe vor diesen ganzen Menschen wirklich den Hut! Die Welt braucht Frieden und Ruhe. Kaum waren nicht mehr abertausende Flieger am Himmel, Boote und Autos unterwegs schenkte uns die Natur kleine Wunder. Man sah Delfine, Wahrzeichen wurden kilometerweit sichtbar, weil sie nicht von Smog umgeben waren und ein Ozonloch schloss sich so schnell wie noch nie. 

„Entschleunigung“ – sieht fast so aus wie „Entschuldigung“. Ich denke wir alle sollten in der Zeit zu uns selbst öfter Entschuldigung sagen. Wieso? Na, weil wir uns immer unter Druck setzten um gewisse Dinge zu erreichen und wenn wir es nicht schaffen sind wir schlecht. Wir sollten mit unseren Mitmenschen reden und mehr fühlen können. Empathie – empfinden. Ich hab aufgehört mich schuldig zu fühlen, wenn ich einkaufen gehe…und hab aufgehört die ganzen Menschen zu verurteilen, weil sie sich nicht an die Regeln halten. Am Ende macht es einen nur kaputt und die negative Energie schlägt sich auf das eigene Seelenwohl nieder.

Bleibt gesund.

Ratho

Zerrissenheit im Real Life

Hallo ihr Lieben,

immer wieder habe ich angefangen diesen oder ähnliche Einträge zu schreiben und dann doch wieder verworfen. Ich wusste nicht genau wohin die Reise gehen sollte…um ehrlich zu sein weiß ich das jetzt immer noch nicht!

Tausend Kleidungsstücke später bin ich nun endlich komplett umgezogen. Wohin? Ein Stockwerk tiefer… XD Ich bin mit meiner besten Freundin zusammengezogen und nach langer Suche hat sich dann doch das Universum erbarmt und uns die Tür geöffnet zu einem Bauernhaus. Ich hab viele Nachrichten bekommen ob es mir gut geht und wieso ich nichts mehr schreibe. Ich schreibe immer, allerdings Poesie,Verse,Raps und ganz viel Schwachsinn. Folgt mir einfach auf Instagram…da gibts Daily-Updates..=)

http://instagram.com/ratholang

Auf die Frage wie es mir geht kann ich gerade keine richtige Antwort geben. Mir geht es gut – aber ich bin innerlich zerissen. Erstmal musste ich mich daran gewöhnen 24/7 mit einer Person zusammen zu sein. Eine Person, die mich liebt und sich sehr viele Sorgen macht…! Ich bin ein Mensch, der sich sehr schnell eingeengt fühlt und ein stückweit auch nicht ernst genommen. Ich hasse es mich ständig zu rechtfertigen wohin ich denn gehe, wann ich komme, wie es mir geht…usw. Es ist nur gut gemeint, dass weiß ich auch aber es nervt mich trotzdem.

Frei sein – das wollte ich immer. Kommen und gehen wann ich will! Mit meinem Auto bis ans andere Ende der Welt fahren und die Sorgen einfach zuhause lassen. Musik zu hören und durch die Nacht zu fahren oder zu laufen gibt mir ein Gefühl von Freiheit. Es öffnet meine Gedanken und ich schreibe, schreibe, schreibe alles was in mir drin ist in mein Handy oder in mein Buch. Man könnte es quasi „Schaffungsnächte“ nennen – hmm, klingt eher so als würde man es die ganze Nacht treiben und einen Menschen erschaffen…!

Zerrissen – das bin ich innerlich und in meinem Herzen. Es gibt jemanden den ich richtig gut finde. Gut und heiss…Er hat einen tollen Charakter, dass dachte ich und denk ich auch irgendwie immer noch. In meinen Augen ist er perfekt, wenn er mich anlächelt oder wir einfach nur nebeneinander stehen und uns berühren. Er hört mir zu, er durchschaut mich und weiß genau wie er mich zum lächeln bringen kann. Er trocknet tränen und verursacht sie. Ein Meer aus Tränen, wenn er plötzlich geht und mich im Regen stehen lässt und sagt das würde nicht stimmen. Ich weiß das mit ihm hat alles gar keinen Sinn – er ist viel zu hetero. Wenn ich dann aber in seine Augen schaue weiß ich, ich bin zuhause.

Versuch dich zu beschreiben

doch alles was mir einfällt

der unendliche Sternenhimmel und dein perfektes Gesicht

in meinen augen bist du Perfektion,

wenn du meine Haut berührst und es für Tage brennt,

weiß ich so fühlt sich liebe an

vielleicht ist es nur Lust

denn mein zuhaus hat verschiedene Etagen

Freundschaft, Liebe und Sex

lass uns alles entdecken bevor du auf deine Reise gehst,

dieses mal nicht für einen Monat,

sonder für Jahre,

sag mir ob du mich vermisst,

wenn du andere Lippen küsst,

schrieb eine Zeile über dich,

8 Millionen Menschen hörten sie,

doch du weißt nicht,

das ich dich so krass vermiss und nicht weiß ob ich Dir schreiben soll,

weil deine Abwesenheit mich zerreisst ,

distanzierst dich und sagst es wäre nichts,

vielleicht bild ich mir das nur ein,

doch wieso bist du daueronline und schreibst einfach nich

Ratho Lang 2019

Um ehrlich zu sein kann ich gar nicht sagen ob ich Gefühle habe oder ihn einfach nur einmal haben möchte. Es ist wie bei einer Sorte Eis. Sie klingt richtig geil auf der Verpackung…man macht sie auf und probiert und weiß man würde sie nicht ein zweitesmal kaufen. Ich würde ihn mehrmals kaufen…weil er einfach was besonderes ist. Ich vermisse ihn und schreibe darüber. Ich stell mir die Frage ob ich ihm überhaupt schreiben soll, wenn doch mittlerweile nur alle paar Tage oder Stunden eine Antwort kommt und früher gefühlt alle 5 Minuten sein Name auf meinem Bildschirm erschienen ist. Er checkt meine Status und fängt an sich zu rechtfertigen. Sagt mit seinen Girls würde nicht unbedingt was laufen, allerdings glaub ich das sowieso nicht. Er kann tun und lassen was er will, weil es wie schon geschrieben mein Problem ist und es sowieso keinen Sinn hat.

Und dann gibt es da noch den anderen Typen. Typ B – er würde alles für mich machen. Er merkt sich alles und zeigt mir das in den kleinsten Gesten. Er will mich oft sehen, allerdings engt mich das schon wieder ein. Ich frag mein Herz und es sagt mir einfach keine direkte Antwort. Kann ich ihn lieben? Liebe ich Typ A oder will ich nur eine Nacht mit ihm? Kann ich Typ B überhaupt lieben komme ich damit klar das er noch kein richtiger Mann ist – Keine Sorge er ist Ü 18! Klar, ich kann es probieren ob ich es schaffe und am Ende? Am Ende werde ich ihn dann doch verletzten, wenn ich es nicht kann. Das will ich nicht! Er bedeutet mir zu viel um ihm weh zu tun – um es auszutesten. Er will es und gibt mir alle Zeit der Welt. Doch die „Zeit“ scheint ein sehr dehnbarer Begriff zu sein.

Zeit, damit er sich noch mehr in mich verliebt. Zeit, in der ich rausfinden muss ob ich ihn liebe oder doch nur wie von Anfang an Freundschaft bei mir da ist. Wir waren unterwegs und ich habe Typ A vermisst…wie so oft in meinem Leben. Ich habe mit Typ B versucht diese leere zu füllen. Habe ich das wirklich? Kennt ihr das Gefühl? Man will zu jemanden aber kann ihn nicht erreichen und nimmt dann jemanden der einem sympathisch ist und versucht dieses verlangen zu stillen. Ich habe mir jetzt diesen letzten Satz öfter durchgelesen und schäme mich ein wenig dafür. Es klingt so, als hätte ich kein Charakter und hätte ihn benutzt. „Benutzt“ ist vielleicht das falsche Wort aber so fühlt es sich an. Man möchte sich selbst etwas beweisen und jemand anderen eifersüchtig machen, obwohl er das nie mitbekommen wird.

In nächten wie diesen

deine Hand wenn sie in meiner liegt

fühlst du dich so richtig an

mein Kopf auf deiner Schulter in Sicherheit wiegt

weiß ich diese Nächte werden besonders bleiben

ehrliche Gespräche

Dämonen und Ängste 

machen uns voreinander angreifbar und nackt

Kann dir nich genau erklären warum

hab Angst dich zu verletzen

mich zu verlieben

wenn ich es doch nicht kann und du mir plötzlich entgleitest

würdest mir nach der kurzen Zeit so unendlich fehlen

mein Herz zerreißen 

deine Stärke,

deine Nähe und dein Parfüm

das ich an meinem Pullover trage

in Nächten wie diesen wo uns nur die Sterne beobachten

Vorurteile sich mit der Wut der Welt prügeln

In solchen Nächten Sitz ich auf deiner Couch

Halte deine Hand und weiß es fühlt sich in diesem Moment richtig an

doch kaum geht die Sonne auf

spielen meine Gefühle verrückt und ich hab Angst das ich es nich auf die Reihe krieg

Dir zu geben was du mir gibst

Bedingungslos und echt…

(Ratho Lang 2019)

Mittlerweile muss ich echt oft an Ihn denken und es beschäftigt mich ungemein…die Angst davor ihm das Herz zu brechen bzw. mich darauf einzulassen ohne genau zu wissen ob ich es kann. Diese ständige Frage hängt wie ein Vorhang vor meinen Gedanken. Jeden Morgen versuch ich ihn aufzureißen und eine Antwort zu finden aber es gelingt mir nicht. Ich schreibe darüber und komme trotzdem zu keinem Entschluss…Ich bin immer ehrlich zu ihm gewesen und habe meinen Standpunkt mehrmals deutlich gesagt und auch geschrieben. Wir halten Händchen und es fühlt sich keinesfalls schlecht an, allerdings würde ich mir manchmal wünschen es wären andere. Wünsche ich mir das wirklich oder will das nur mein Herz, weil es weiß das es nicht kompliziert werden würde?!

Menschen aufgrund ihres Geschlechts zu verurteilen oder ihres Aussehens, Religion, Musikgeschmack und was es noch alles gibt halte ich für das beschissenste was es gibt! Ich kann davon ein Lied singen…ich wurde und werde immer verurteilt oder für nicht „gut“ genug befunden. Das Problem ist nur, wenn man Homosexuell ist steht man einfach auf Penise. Schon klingt es wieder oberflächlich. Ich weiß gar nicht wie ich das so genau schreiben soll ohne das es auf eine Art und Weise verletzend rüberkommt. Könnt ihr das irgendwie verstehen? Heteros stehen auf Frauen, Schwule auf Männer eben was alles dazugehört. Scheinbar gebe ich mir auch grad die Antwort für Typ A ….

Kann man mich irgendwie verstehen? Angst zu haben jemanden zu verlieren oder zu verletzten, weil man selbst nicht sicher ist ob es das richtige ist. Richtig oder Falsch gibt es ja eigentlich gar nicht aber ob man es kann…und ob man das probieren will.

Mittlerweile denke ich einfach ich lasse es mit allen. Einfach mit allen. Ich bleibe frei…so kann ich niemanden verletzen und mir kann auch keiner weh tun, wenn man sich nicht meldet oder mit Frauen fickt. NEIN, ich will es nicht lassen…ich will die Eissorte probieren und meinen Freund nicht verlieren. Zerrissenheit, Vermissen und nicht wissen ob man schreiben soll oder nicht. Ob man es probieren soll und etwas verliert oder gewinnt? Fragen über Fragen und keine Antworten. Mein Herz zeigt mir eindeutig den Mittelfinger und mein Verlangen zeigt mir einen Weg und mein Kopf den anderen….

Euer Ratho

https://www.facebook.com/rathosdiary/

17/18

Hallo meine Lieben,

ich wünsche euch einen wunderschönen, wundertollen, farbenfrohen Start ins neue Jahr 2018. Ich hoffe ihr hattet eine wunderschöne Nacht! Meine Nacht war bunt, sprachlos und füßelnd mit den besten und schönsten Menschen,die ich dieses Jahr in mein Herz schließen durfte. BROGA ❤ Lasst uns gemeinsam auf Reisen gehen, Liebe fühlen und den ganzen „Neinsagern“ und linken Personen in den Arsch treten. Wieso sollten wir sowas ins neue Jahr mitnehmen und wieso sollten wir uns überhaupt Vorsätze machen, die wir Jahr für Jahr nicht einhalten?

Es ist der Druck von unserer Gesellschaft…Wir machen uns Vorsätze unsere Geschenke sollen noch größer werden, weil jeder zeigen soll wie gut es ihm geht. Die Egomanen regieren die Welt und spielen mit Atombomben, als wären es kleine Playmobil-Männchen. „Was hast du dir für das neue Jahr vorgenommen?“ – NICHTS! Einfach gar nichts…ich hoffe nur das dieses Jahr etwas ruhiger wird, als das letzte.

Mein Jahr hat mich wieder einiges gelehrt und mich wachsen lassen. Es hat mich wachsen und zweifeln lassen. Meine Abgründe aufgezeigt und mich ohne Vorwarnung hineingestoßen. Ich wollte mein Leben aufgeben und nicht einmal das ist mir gelungen. Der ständige Kampf mit mir selbst hat bis jetzt noch keinen Sieger gekürt. Meine Gutmütigkeit wurde schamlos ausgenützt und meine Freundschaft weggeschmissen. Die größten Ängste, Wahrheiten und Wunden aufgerissen und als Waffe gegen mich verwendet.

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Anfang des Jahres habe ich meinen Arbeitsplatz verloren, weil ich einen Blogeintrag veröffentlicht hatte in dem ich eine Person mit Darth Vader verglichen und als Arschkriecher bezeichnet hatte. Im Nachhinein hätte ich eher schreiben sollen, dass er ein armes, kleines und homophobes Würstchen ist. Personen zu diskriminieren und zu mobben aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Orientierung oder Hautfarbe ist einfach das letzte. Er ist das letzte…Sehr wahrscheinlich wird auch der Verräter aus den eigenen Reihen meinen Blog lesen und ich möchte mich bedanken. Danke! Danke, dass du meinen Blog weitergegeben hast! Ihr habt euch alle ins eigene Bein geschossen. Ich wurde angeschrien von Führungspersonen, weil sie sich nicht zu helfen wussten. Ich wurde im Stich gelassen, weil niemand seinen Mann gestanden hat. Ich war der Täter, weil ich die Wahrheit ausgesprochen bzw. ausgeschrieben habe. Jemanden zu mobben bis er in eine Depressive Episode fällt ist natürlich auch völlig ok. Ich hatte gerade das ganze vergessen und schon kam das nächste männliche Ungeheuer in mein Leben…aber lasst uns beginnen…

Lasst uns beginnen mit einem ganz besonderen Shoutout…Ein Shoutout an die Person, die bei mir gewohnt hat. Die auf meine Kosten ihre Wohnung eingerichtet bekommen hat und mit mir gespielt hat, als wäre ich ein Tischkicker. Wahrheit – Ehrlichkeit – Freundschaft? Diese Eigenschaften sind Fremdwörter für den „Sauvage-DJ“… Ausgesaugt und aus dem Leben entfernt. Es gibt Menschen, die auf den ersten Blick einen ganz anderen Eindruck machen und dann plötzlich ihre Maske ablegen. Er hat die Maske abgelegt nachdem er alles hatte. Wohnung, Essen, Mixer und Aufmerksamkeit. Anfangs war er dankbar und gab sich verletzlich…er wollte Mitleid. Er bekam Mitleid, ein Herz und meine Freundschaft. Ich hätte von Anfang an vorsichtiger sein sollen. Ja, das hätte ich wohl sein sollen…Seine Lügen haben ihn wie eine Lawine begraben und er hat es nicht einmal gemerkt. Seit langer Zeit hatte ich mich einem Menschen geöffnet und wurde maßlos enttäuscht. Ich wollte nicht mehr und habe eine Dummheit gemacht, die nicht funktioniert hat. Er hätte mich fast alles gekostet…mein Geld, mein Leben, meine Liebe und mein Glauben an die Menschen. Mein Glauben an die Ehrlichkeit. Alles was mir von ihm geblieben ist sind zwei Tattoos und eine riesige Gleichgültigkeit ihm gegenüber.

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Nach diesen ganzen Geschichten hatte ich angefangen an mir selbst zu zweifeln. Bin ich wirklich so ein schlechter Mensch? Ich habe die Schuld wie immer an mir selbst gesucht und alles analysiert und mich damit Tag und Nacht beschäftigt. Meine Kreativität ging zu dieser Zeit verloren und meine Texte, Gedichte und auch Gedanken wurden dunkel. Sie waren aussichtslos und farbenlos. Mein winzigster Lichtblick war die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch…

Das Gespräch sollte mein Leben wieder auf eine andere Bahn lenken und hat es auch…Nach Jahren habe ich das Gefühl in der Arbeitswelt angekommen zu sein. Respektiert zu werden so wie ich bin. Meine Kreativität einbringen zu können und Menschlichkeit zu spüren. In dieser Zeit habe ich ganz besondere Menschen und Freundschaften schließen können. In seinem Leben trifft man immer wieder Personen, die einem zeigen das es noch Hoffnung gibt. Hoffnung in die Ehrlichkeit, Treue und Freundschaft. Man braucht nicht viele Wörter und man versteht sich trotzdem. Eine kleine Geste bedeutet viel und jedes lachen erfüllt das Herz mit Freude. Ich habe eine ganz besondere junge Frau gefunden, die mir sehr viel bedeutet und wir gemeinsam durch das eine oder andere Tief gegangen sind immer Hand in Hand. Die Wege trennen sich und die Verbindung bleibt bestehen, weil sie besonders ist.

Besonders ist es, weil sie immer an meiner Seite ist…Wenn ich von gewissen Personen durch den Dreck gezogen werde, weil sie nicht wissen was sie wollen oder vorgeben etwas zu sein was sie nicht sind. Tag für Tag denke ich an diese eine Person. Den Kerl, der mich nicht verlieren wollte. Der mich hübsch und interessant gefunden hat…der mich in den Arm genommen hat und nicht wollte das ich gehe. Der, der mit mir geschlafen hat um mich danach in ein völlig falsches licht zu stellen. Es gibt Menschen, die haben zwei Seiten an sich…Die eine, die richtige – ehrliche und dann die andere, die gesellschaftliche – „normale“…Sie wollen dem Norm entsprechen und wissen eigentlich gar nicht ob sie glücklich damit sind.
In seinen Armen habe ich mich gut gefühlt, obwohl ich es anfangs abgewiesen habe. Er hat eine Freundin und ich wollte nichts zerstören. Er wollte mich im Nachhinein zerstören und hätte es beinahe geschafft. Sind seine Lügen eine Flucht vor sich selbst? Wir haben die ganze Nacht geredet, nachdem sein bester Freund gegangen war und plötzlich kam folgender Satz „mich macht das alles so geil“…
Habe ich nun den ersten Schritt gemacht oder war es nur eine Art chemische Reaktion…? Wollte er es nicht zuerst? Wollte er es nicht schon in dem Moment, als er mich in seine Arme genommen hat?

Fragen über Fragen und man findet keine Antworten. Gestern Nacht unter dem bunten Nachthimmel mit den tollsten Leuten habe ich mir diese Frage immer und immer wieder gestellt. Wieso? Wieso gerate ich immer an solche Menschen. Menschen, die alles von mir haben könnten und die mich bis aufs letzte Hemd ausziehen und verletzen…Sie nehmen meine Vergangenheit und benutze es als Mordwaffe. Sie unterstellen Dinge nur um sich in das rechte Licht zu rücken. Wieso habe ich scheinbar meinen besten Freund nach 7 Jahren einfach verloren? Vielleicht weil er andere Prioritäten hat…und andere Ansichten…? Oder haben wir uns verloren, weil er allgemein ein Mensch ist der lieber geht bevor es unangenehm wird und ab und an Menschen fallen lässt? Wer weiß…

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BH Cosmetics – Marvycorn Palette

Wieso stehen wir nicht zu uns selbst? Mir fällt es auch an manchen Tagen nicht leicht, weil irgendwelche Ghetto-Kinder „Schwuchtel“ in einen Laden schreien oder einen verfolgen und Bilder machen wollen. Am Ende des Tages kann ich aber in den Spiegel blicken und weiß wer ich bin. Ich. Ich bin ich…
Viele von euch haben mir geschrieben und haben sich Sorgen gemacht, weil schon so lange nichts mehr kam von mir. Es kamen fragen bezüglich meiner Depression und ob es damit zusammenhängt…

Wie ich schon oft gesagt habe…Man schaltet diese „Krankheit“ nicht einfach ab. Es ist ein Prozess und er ist nicht immer einfach. Durch dieses Jahr und diese Ereignisse habe ich mich schon oft gefangen und verloren gefühlt. Ich habe keinen Ausweg gesehen und wollte auch nicht mehr. Es war alles schwarz, meine Gedanken und alles was ich aufs Papier gebracht habe. Ich habe es erkannt und war und bin stark genug dagegen anzugehen. Meine Arbeit hat mir enorm dabei geholfen und ganz alltägliche Dinge wie frisch kochen…Etwas dem Körper und dem Geist geben. Ich habe versucht mich von negativen Einflüssen zu entfernen und habe an mir selbst gearbeitet. Meine Zweifel sind mein größter Feind genauso wie meine Gedanken. Ich denke und denke – immer und ständig. Ich werde verwirrt und vergesslich, weil so viel in meinem Kopf vorgeht. An manchen Tagen lasse ich mich auch einfach gehen und bin faul. Ich komme von der Arbeit heim und lege mich hin und schlafe. Ich versuche es nicht jedem Recht zu machen in meinem privaten Umfeld, weil die meisten immer noch nicht verstanden haben was es heißt eine Depression zu haben.

„Das muss doch jetzt weg sein!“ – Ja es sollte weg sein, weil ihr euch das ganze so vorstellt. Es ist aber ein Kampf. Ein Kampf mit Geist und Körper. Es scheint die Sonne und alles was man sich wünscht wäre regen. Man würde gerne in Melancholien wohnen.
Dann gibt es Momente in den man sich öffnet, geborgen fühlt und angekommen und es ist alles vergessen. Doch kaum verlässt man diese Situation fängt es an zu schmerzen, zu denken, zu verurteilen und fragen zu stellen. Man ist alleine. Alleine mit sich selbst – alleine mit der Stille egal wie laut die Musik ist.
Ich kann euch nur auf den Weg geben, dass ihr euch nie aufgeben sollt. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung und das lässt einen wachsen. Verschliesst euch nicht vor anderen Menschen…Geht in die Welt und wenn ihr etwas zerbrechlich seid dann werden die Wunden heilen und euch stärker machen.

In diesem Sinne!

Euer Ratho…
Wie immer könnt ihr mir gerne auf  INSTAGRAM und FACEBOOK folgen =)!!!!

Mein letzter Eintrag/Poesie :  thirty-six-months (.36.M.) und über das verlieren…=)

Ich weiß ich werde nich niemals vergessen….

über das verlieren

Ein Blogeintrag über das verlieren…

Ich habe in den letzten Wochen meine Sprache verloren, meine Liebe zum schreiben und den Mut meine Gefühle in Worte zu packen und mit der Welt zu teilen. Mit euch zu teilen! Euch ein Stück aus meinem Leben zu schenken -NEIN- nicht nur aus meinem Leben sondern auch aus meinem Herzen. Es tut mir leid, dass so lange nichts mehr von mir online kam.

Die letzten Monate, Wochen und Tage waren ein Auf und Ab an Gefühlen. Ich hatte und habe das Gefühl mich selbst nicht mehr greifen zu können und bin fassungslos was um mich herum geschieht ohne es aufhalten zu können. Gründe und Fehler bei mir zu suchen sind Bestandteil jedes Tages geworden und ich weiß es bringt mich nicht weiter, allerdings ist es eben meine Persönlichkeit. Die Frage nach dem „Warum“ schwebt über mir wie eine Gewitterwolke. Eine Wolke, die mit Sorgen gefüllt ist und es trotzdem nicht zum regnen schafft. In einem Beitrag habe ich geschrieben man muss Umwege gehen um an das Ziel zu kommen. Wo ist mein Ziel?

Ich stelle mich nackt vor euch unbekannten Gesichter und gebe ein Teil von mir. Vertrauen, dass ich so schwer fassen kann gebe ich in fremde Hände. An manchen Tagen merke ich was es heißt eine Depression zu haben, weil ich einfach keinen Lebensmut habe. Der Mut zum Leben fehlt, der Mut zum kämpfen gegen die ganzen Menschen, die einem schlechtes wollen. Ich werde verurteilt aufgrund meiner Sexualität, meines Aussehens oder meiner Art und Weise. Jeder nimmt sich das Recht heraus über andere Personen lautstark zu urteilen und erwartet, dass die Verurteilte Person es einfach hinnehmen muss. Muss ich das wirklich? Nein, allerdings tue ich es um weiteren Konflikten aus dem Weg zu gehen. Tag für Tag schreien mich Leute an und nennen mich „Schwuchtel“. Es ist völlig ok, wenn man es nicht tolerieren kann. Ich finde es auch wunderbar und bemerkenswert das sie wenigsten so viele Gehirnzellen besitzen um zu merken das ich Männer liebe. Ihr Leben muss traurig und arm sein…

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Mir stellt sich die Frage ob diese Menschen auch an einem Baum vorbei gehen und ihn anschreien. „BAUM!“ Eine weitere Frage stellst sich mir und zwar folgende: „Wieso bin ich ein Rassist, wenn ich schreien würde Ausländer…aber diese Menschen sind nicht homophob?“ Auf diese Art der Frage werde ich nie eine Antwort finden und es ist auch gar nicht Thema meines Blogs. Ok, es ist das Thema. Verlieren. Wir verlieren den Respekt voreinander und im Umgang miteinander.

Ich habe eine der wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren und es hat mich in ein tiefes Loch gezogen. Ein Labyrinth aus Selbstzweifeln, Angst und Wut. Wut auf mich selbst auf Ihn und das Leben. Selbstzweifel, weil ich nichts gemerkt habe und die Angst versagt zu haben. Vor ein paar Monaten war ich an einem Punkt in meinem Leben wo ich nicht mehr wollte. Es schien alles aussichtslos und schwarz. Ich bin aufgestanden und wollte schlafen. Die Sonne war zu hell und die Sterne am Nachthimmel waren wie Nadeln in meinen Augen. Es hat alles weh getan. Jeder Herzschlag hat sich angefühlt, als würde mir jemand meinen Brustkorb zerschlagen. Ich wurde enttäuscht von einer Person der ich mich geöffnet hatte. Textnachrichten und Gespräche über eine tiefe Verbindung fühlten sich plötzlich an wie Messerstiche mitten ins Herz. Ich schrieb Briefe. Briefe an jeden einzelnen um mich zu verabschieden. Niemand sollte sich Gedanken machen oder Vorwürfe. Es sollte schließlich meine Entscheidung sein wann und wie ich gehen will. (Freunde fürs Leben – Hilft Dir, wenn du denkst du wärst alleine!)

Meinem besten Freund, wenn ich das noch so sagen kann, habe ich eine Sprachnachricht unter Tränen aufgenommen und mein Handy ausgeschaltet. Niemand hat sich gemeldet. Der Knoten ist durch den Spalt gerutscht und ich bin aufgewacht. Es wäre der größte Fehler in meinem Leben gewesen. Ein Leben beendet man nicht einfach um nicht mehr kämpfen zu müssen. Jeder Tag, der auf diese Nacht gefolgt ist war ein schwermütiger, kalter, einsamer, unverstandener und ungeliebter. Niemand wusste wie es in mir aussieht und es hat auch nicht wirklich jemand gefragt. Ich habe Ihn gefragt und trotzdem ist er von mir gegangen. Die letzten zwei Wochen habe ich jede Nacht nur eine Frage im Kopf – „Warum habe ich es nicht gemerkt!“.

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Ich habe ihn verloren. Er ist einfach von mir gegangen, weil er nicht mehr konnte. Er konnte nicht mehr wie ich damals und er hat mich aus meinem Loch geholt. Das tanzen hat uns zusammengebracht und er hat mit mir jeden kleinen Schritt genommen und wir sind aneinander gewachsen. Du warst mein Herz, meine Hand und mein zweites Bein. Wir waren Partner in Crime und sind nächtelang durch den Regen gelaufen nur um die richtigen Worte zu finden oder die richtigen Ideen zu finden um Menschen ein lächeln ins Gesicht zu zaubern. Er hatte eine Lebensfrohe Art an sich, die mich jeden Tag begeistert hat. Plötzlich ist alles so leer und still. Das lachen, sein schnarchen und das schimpfen fehlen mir jede Sekunde. Meine Gedanken hängen sich auf und drehen sich im Kreis. Es ist Nacht für Nacht ein Kampf um das überleben. Das überleben ohne ihn. Ohne ein UNS.

Wir verlieren alle Menschen in unserem Leben. Sie sterben, sie nehmen einen anderen Weg als wir oder man verliert sich auf dem Wellengang des Lebens. Man kann sich an manchen Personen festhalten, allerdings wird man nie wissen ob es der Partner auch macht. Es ist in jeder Beziehung ein geben und nehmen. Wenn man sich verloren hat merkt man erst was man an dem anderen hatte. Heute ist Sternschnuppennacht und ich blicke in den Himmel und wünsche mir nur einen Tag mit Dir. Ich will antworten. Ich will dich noch einmal riechen…mit dir tanzen und mein ICH zurück das du in den Himmel genommen hast. Ich kann ihm keinen Vorwurf machen, weil ich weiß wie es sich anfühlt, wenn die ganze Welt scheinbar gegen einen ist und man sich nicht mehr findet. Wenn man sich selbst fremd ist, weil man verloren hat. Man hat verloren was einen früher so mit Leben gefüllt hat.

Es gab eine Zeit in meinem Leben, als ich mich verloren habe. Ich habe mich zum ersten Mal verloren, als mir mein Körper genommen wurde ohne das ich es wollte. Ich war eine leere, stumme Hülle. Jegliches Gefühl und Selbstwert waren verschwunden. Ich war ein niemand. Ein Stück Dreck und jeder der mich anschaute wusste was mit mir passiert war. Natürlich wusste nur ich was mir passiert war. Ich versuchte und versuche mir heute noch die Schuld dafür zu geben. Ich habe die Kontrolle über meinen Körper verloren und meine Stimme. Wieso habe ich nichts gesagt? Ich wollte es nicht wahrhaben. Ich habe mich gesucht, weil ich nicht mehr wusste wer ich war und wer ich sein wollte….Schmerzen haben mich fühlen lassen.Wollte ich überhaupt noch sein? Wir verlieren uns auf unterschiedlichste Art und Weise im Leben.

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Das Thema wurde gerade wieder sehr präsent, weil es mich eingeholt hat. Es hat nicht schon gereicht meinen Partner in Crime zu verlieren sondern ich sollte noch einmal mehr lernen, dass man scheinbar niemandem vertrauen kann außer sich selbst. Kann ich mir selbst überhaupt vertrauen, wenn ich es keinem anderen kann?

Ich habe einen Fehler gemacht. Ein Fehler, der mich unglücklich macht. Der mich verloren wirken lässt, zerbrechlich und enttäuscht. Man lernt immer wieder neue Leute im Leben kennen und die Chemie stimmt. Der Humor ist auf einer Wellenlänge und auch die Menschlichkeit –  mindestens zu Beginn. Ich habe jemanden kennengelernt und es ging bei einigen Gesprächen sofort um das eingemachte. Nein, nicht um Marmelade sondern um Sex. Ich bin offen was meine sexuelle Orientierung angeht und wo meine Grenzen sind. Ich weiß was ich will und was ich von meinem Partner erwarte.

Eines Abends habe ich mich mit dieser Person getroffen und sein Kumpel war auch dabei. Ich bin bei solchen Treffen immer etwas skeptisch, weil ich nie weiß wie Kerle auf mich reagieren. Meine Sorgen waren unbegründet und wir hatten eine gute Zeit. Am Ende der Nacht eine zu gute Zeit. Wir hatten etwas miteinander und wollten es sogar wiederholen. Ich habe dieser Person vertraut. Vertraut von ganzem Herzen. Er hätte alles von mir haben können…mein Herz, meine Freundschaft und meine Loyalität. Jetzt sitze ich hier und habe sie verloren. Ich habe die Person verloren ,obwohl er das nie wollte. Er will mich nicht verlieren und es sollte nichts kaputt gehen, allerdings ist alles kaputt. Er hätte Respekt für mich und würde mich hübsch finden. Alles Lügen, oder? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur wie es sich anfühlt etwas mit einem Menschen zu haben, dass man nicht will. Wie man sich danach fühlt und was es mit einem macht.

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Wenn der Mensch, dem du vertraut hast etwas über dich erzählt, Tatsachen völlig falsch wiedergibt und bewusst Texte manipuliert bzw. löscht um in einem anderen Licht angesehen zu werden macht mich das traurig. Jeder Träne, die geboren wurde aus dem Schmerz macht mich nicht zum Schwächeren Teil des Problems sondern zu dem Starken Part. Ich stehe zu mir und kann meine Gefühle zeigen auch wenn ich an mir selbst zweifel und es mich tief enttäuscht. Enttäuscht es mich das ich ihm vertraut habe? Ja! Ich habe mich quasi nackt gemacht und musste es vor völlig fremden noch einmal. Er weiß fast alles von mir. Er weiß was mich verletzt und genau diese Karten spielt er nun um meine Wunden aufzureißen und mich verbluten zu lassen. Um einen Fehler zu machen gehören immer zwei Personen dazu…vor allem wenn es um eine Blowjob geht. Wir haben uns versprochen das es niemand erfährt und ich habe bis zuletzt geschwiegen, allerdings werde ich mich nicht beschuldigen lassen irgendwas gegen den Willen gemacht zu haben. Ein Mann, der einen Kopf größer ist und zu mir sagt das Gespräch macht ihn so geil und sein Shirt hochhebt um zu demonstrieren das er keinen Sixpack hat, zeigt eindeutig von welcher Seite es ausging. Nicht zu vergessen – das in den Arm nehmen vor einem Fenster…ach und das „FUCK IS DAS GEIL!“- Gestöhne. #sorrynotsorry

Ich kann nicht genau sagen wie es sich anfühlt von anderen Leuten auf sowas angesprochen zu werden und plötzlich die Person in einem ganz anderen Licht zu sehen. Die Personen für die man alles getan hätte, weil man dachte man kann ihr vertrauen und sie weiß es zu schätzen. Man kann flüchten vor einem „Fehler“, allerdings nicht vor seinen Gefühlen oder Fantasien. „Ich hab daran schon seit Freitag gedacht, als wir drüber geredet haben“ – er wird immer wieder daran denken. Man kann mit fairen Mitteln kämpfen oder eben wie er mit Lügen. Lügen haben am Ende kurze Beine oder sie ficken den Ehrlichen Teil und bringen ihn ins Grab. Ich habe mal wieder vertraut und mir wurde mein Herz raus gerissen und auf mich gespuckt. Es ist ok nicht zu wissen was man will, allerdings bringt es nichts davor wegzulaufen oder andere Menschen schlecht zu behandeln. Du solltest das eigentlich wissen. Deine Freundin besitzt dich nicht und wenn du ein wenig Rückrat hättest würdest du dir auch nicht vorschreiben lassen was du zu tun hast.

Wir wollten eine Freundschaft aufbauen. Wir wollten schreiben. Doch jetzt kannst du mir nicht einmal mehr richtig in die Augen sehen. Die Enttäuschung nimmt mir jeden Tag aufs neue die Luft zum atmen. Diese unglaubliche Wut und gleichzeitig das Verlangen nach ihm ist aufreibend. Ich will ihm so viel sagen und darf es nicht.

„Ich will dich nicht verlieren Ratho!“

Um uns zu verlieren hätten wir uns erst finden müssen…doch es tut nicht weniger weh zu wissen dich nicht an der Seite zu haben.

Du hast mich verloren. Ihr habt mich verloren und irgendwann verlieren wir uns alle. Wir verlieren uns alle um irgendwie wieder zueinander zu finden um es vielleicht besser zu machen. Die Fehler anders zu begehen und andere gar nicht erst zu machen. Ich habe mich nackt gemacht und die letzten zwei Wochen waren wie ein Kreuzweg für mich. Meine Wunden bluten immer noch und ich frage mich ob der Schmerz des Verlustes nachlässt oder ob es mein Lebensweg ist. Ein Weg ohne viel Mut und doch mit soviel ungeteilter Liebe.

Ein Eintrag über das verlieren. Von mir an mich. An Euch!
Ratho

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Menschenmarionetten

Hey meine Lieben,

ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, weil ich um ehrlich zu sein nicht wusste wie ich meine Gefühle in Worte fassen soll. Meine Einträge wären gefüllt mit Hass und Verletzlichkeit gewesen und das wollte ich nicht.
Ich habe gerade auch eine Mitten ins Gesicht bekommen per WhatsApp-Nachricht…aber das soll nicht das Thema sein. Enttäuschungen gehören doch zum Leben dazu.

Heute geht es um Menschenmarionetten, die versuchen keine eigene Meinung zu haben damit sie dazu gehören und Freundschaftsbeben.

Kennt ihr das Gefühl plötzlich niemanden mehr zu verstehen oder selbst nicht mehr verstanden zu werden? Wenn sich plötzlich die Menschen um einen herum in Monster verwandeln und man sich die Frage stellt „Waren diese Fratzen schon immer so?“. Man fängt an mit sich selbst zu kämpfen, seinen eigenen Charakter in Frage zu stellen und sucht die Fehler bei sich. Ich denke ihr wisst genau von was ich spreche.

Menschenmarionetten. Marionetten ihrer selbst, ihrer Probleme und ihrem Versuch vor sich selbst zu fliehen. In meinem Freundeskreis ist gerade das große „Krabbeln“ ausgebrochen. Jeder packt langsam aber sicher seine Sachen und zieht in seine eigene Welt. Sie verlassen Freundschaften um sich zu finden. Sich zu finden? Alleine? Klingt logisch, oder?

Sie wenden sich ab von Menschen, die ihnen jahrelang zur Seite gestanden haben und immer ein offenes Ohr gehabt haben. Sie melden sich plötzlich nicht mehr und treffen Aussagen wie „Ich stehe im Vordergrund!“. ICH! Ok, du stehst im Vordergrund. Ich musste mich auch erst selbst finden, allerdings habe ich deshalb keine Menschen von mir gestoßen die mir in den dunkelsten Zeiten beigestanden haben. Eine Freundschaft zerbricht und am Ende bleibt bei der einen Seite nur die Hoffnung, dass man seinen besten Freund/Freundin nicht für immer verloren hat.

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Aus einer Gruppe werden Einzelkämpfer. Egomanen. Die ICH-Gesellschaft, die bewusst gefördert wird und anscheinend schon mit in die Wiege gelegt wird. Es dreht sich alles um „MICH“- was mit den anderen ist? Ist scheiß egal. Egoistisches Handeln, nur einen Willen und am Ende des Tages die Suche nach Glück. Wird man alleine glücklich? Wird man glücklich, wenn man immer seinen Willen bekommt? Wächst man im Leben an Erfahrungen, wenn man sich nie für etwas anstrengen muss oder diskutieren? Meiner Meinung nach nicht….Schauen wir uns doch mal in unserem eigenen Umfeld um – Du musst ehrlich zu dir sein und deine Augen öffnen. Man hat mindestens 5 solcher Egoisten im Freundeskreis und geht Konflikten gekonnt aus dem Weg.

Es gibt bei diesen Menschen nur eine Meinung. Stimmt, Ihre Meinung. Cest la vie. Schönes Leben. Ciao.

Ich bin eine Person, die eigentlich immer versucht es jedem Recht zu machen und jeden glücklich sehen möchte. Das ist ein Fehler! Wie ich euch bereits in meinen letzten Einträgen erzählt habe…bin ich dadurch ziemlich auf die Fresse gefallen und versuche mein Verhalten, meine Gewohnheit zu ändern und aus meinen Fehlern zu lernen. Im Moment noch ziemlich erfolglos. Ein bisschen Egoist schadet nicht – Getreu dem Motto „ein bisschen Bi schadet nie!“. Will ich so sein? Dazu habe ich noch keine Antwort.

Bei uns entzweien sich gerade sämtliche Personen und ich habe das Gefühl, als würde es ein kleines Beben geben und neue Freundschaften finden sich um im Leben weiterzukommen. An jeder neuen Person in deinem Leben lernst du automatisch mehr über dich und dein Leben. Ich habe wie bereits im letzten Blog geschrieben endlich einen neuen Job begonnen und habe wunderbare Kollegen und Kolleginnen. Ich habe nach Jahren das Gefühl, dass ich ein wenig angekommen bin auf meiner Reise. Auf einer Reise voller Ups and Downs. Manche Personen versuchen sich in einem neuen Umfeld anzupassen – sie wollen dazu gehören. Krampfhaft. Die eigene Meinung verschwimmt mit der Masse, weil man gut dastehen will und nicht das einzigste Einhorn in einer Kuhherde sein möchte.

Der Mensch ist ein komisches Wesen. Wir wollen Freunde, weil wir nicht allein sein wollen. Wir wollen unseren Willen durchsetzen ohne Kompromisse. Wir wollen geliebt werden und sobald man das Wort „Liebe“ jemanden ins Gesicht sagt ist alles vorbei. Egoistisch zu sein bringt einen weiter, allerdings macht es sicherlich nicht glücklich. Kommen wir aber zu dem kleinen „Freundschaftsbeben“ zurück und zu der Tatsache, dass am Ende jeder angekrochen kommen wird. Ist es nicht so? Wenn man nicht gebraucht wird kann man auch links liegen gelassen werden aber wehe es gibt ein Problem. „Hallo, tut mir leid das ich mich nicht gemeldet habe…Hatte soviel zu tun…!“ – Fuck you! Machen wir aber nicht alle den Fehler und geben nochmal eine Chance nur um ein paar Wochen zu sagen „Ich bin so dumm!“…?

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Hallo i bims 1 Ratho von Chancengeber .

Eine Freundin und ich gestehen Typen unsere Gefühle und werden einfach abgespeist. Ok, ich wurde gar nichts. Ich bin Luft und werde ignoriert. Sie wurde mit einem Satz aus seinem Leben gestrichen. #schöneslebendankeciao# Ich frage mich wirklich ob man nach 7 Jahren sagen kann man kennt einen Menschen. Im Moment kommt es mir so vor, als würde ich niemanden kennen und manchmal hab ich auch keine Lust mehr solche Menschen zu kennen. Es ist eigentlich wie ein Lieblingsessen (woah Rahmschwammerl mit Semmelknödel). Du liebst es, du kannst es immer essen und plötzlich aus dem Nichts könntest du nur noch kotzen. Ja, so kann man es beschreiben. Du blickst in vertraute Augen und plötzlich ist da nichts mehr. Leere.

Ich bin ein Mensch, der sich bei Problemen oft zurück zieht und alleine sein will. Ich möchte niemanden belasten, allerdings frisst einen das innerlich irgendwann auf. Müsste ich dann nicht eigentlich dünner sein? Hmm, Fragen über Fragen! Mein bester Freund ist immer da…und halt manchmal nicht. Wir hatten und haben auch Zeiten an den ich ihn in Ruhe lasse, weil ich nichts mit ihm anfangen kann. Er ist dann wie dieses Lieblingsessen das von heute auf morgen nicht mehr schmeckt. Das Umfeld in dem sich Freunde bewegen färbt auch manchmal ab. Wenn alle so sind kann das ja nichts schlechtes sein. Egoisten unter sich – aber sie sind ja alles so gute Freunde.

Die Probleme werden zu groß und schwubs sind Menschen nicht mehr fähig eine Konversation zu führen sondern verschanzen sich irgendwo alleine. Alleine? In manchen Fällen versuchen sie es nur so erscheinen zu lassen. Den man kann besser abschalten, wenn kein Freund dabei ist der versucht zu helfen. Man betrinkt sich lieber von Montag bis Sonntag jeden Abend und zieht sich alles möglich rein – aber man hat kein Geld. Widerspruch in einem. Für die wirklich wichtigen Dinge ist kein Geld vorhanden und keine Zeit! Für andere Sachen ist alles in Maßen da oder es wird irgendwie möglich gemacht. Ich hatte eigentlich auch kein Geld und habe dem Kerl alles gezahlt nur um ihn glücklich zu machen. Ihm Wertschätzung durch Geschenke und Nähe zu zeigen war ein sehr großer Fehler.

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Ich glaube ich bin nicht alleine mit meinen Erfahrungen oder mit meinen Sichtweisen, oder? Man wird ausgenutzt, weil man gutmütig ist und ist dumm dazu. Man glaubt immer an das Gute in einem Menschen und dann sticht er doch von hinten ab und lässt dich elendig verbluten. Während du blutend am Boden liegst und du stirbst macht er sich ein schönes Leben und ist schon auf der Suche nach dem nächsten Opfer. Er ist quasi ein „EGO-Killer“. Am Ende wird er ganz alleine auf der Welt sein, weil er alle Menschen aus seinem Leben entfernt hat und vertrieben. Doch was macht nun der Egoist ganz alleine? Glücklich und Zufrieden sein? Hmm, ich kann es mir nicht vorstellen. Jetzt hat er zwar alles kann aber auch zu keinem mehr zurück kommen. Meine ehemalige beste Freundin hat sich dieses Monat auch gemeldet. Sie will sich mit mir treffen. Alles klar! Wisst ihr wieso? Sie ist jetzt wieder alleine. Sie ist Single…die Arme! In ihrer Beziehung durften wir uns nicht mehr sehen und das wollte sie auch nicht und fand mich ganz furchtbar, als ich ihr meine Meinung dazu gesagt habe.

Die Menschen kommen alle wieder angekrochen, wenn sie irgendwann allein dastehen und sich an Dich erinnern und wie schön die Zeit war. Du hast etwas gegeben einen Austausch an Meinungen, Nähe, Geborgenheit eine Freundschaft und ein reines Herz. Doch manchmal ist es dann eben zu spät und die egoistische Menschenmarionette muss zurück zu Vorstellung. Zur Vorstellung ihres eigenes Stückes „Auf der Suche nach Empathie!“.

Euer Ratho

Ersatzteil Ratho – #Realtalk

Hallo meine Lieben,
ich bin mal wieder zurück aus meinem Schneckenhaus…Sorry! Ich hoffe ihr habt alle wunderschöne Sonnentage gehabt und habt ein schönes Wochenende!

Eigentlich wollte ich diesen Eintrag „Realtalk 2.0“ nennen, allerdings wird es nicht wirklich ein REAL-Talk sondern ein einfühlsames, ehrliches und kritischer Zerstörungseintrag! =) Hello – I`m BACK! Ich habe bei Facebook ein kleines Experiment gemacht und will dazu euch etwas erzählen…über eine persönliche Enttäuschung und wie immer mein Leben!

PS: Ich hab einen neuen Job…und werde Dekofee! Applaus – eine fette Fee =)

Fangen wir mal an Licht ins Dunkle zu bringen…! Ich habe offen über das Thema „Depression“ geschrieben und habe viel Feedback und Fragen dazu bekommen…Leider, kann ich euch wirklich nur meine eigenen Erfahrungen weitergeben und hoffen das ich euch damit ein wenig helfen kann. Die letzen Wochen hab ich mich ein wenig mit der Netflix- Serie „13 Reason why – Tote Mädchen lügen nicht“ beschäftigt und mich vor einen Spiegel gesetzt. Es gab eine Zeit in der ich mich nicht wirklich „gefühlt“ habe, als wäre ich leer. Ganz leer. Die Serie handelt von einem Mädchen das Suizid begeht um aus ihrem Leben zu entfliehen und nimmt 13 Kassetten mit den Gründen auf.

13 Reasons Why – Du brauchst Hilfe? Hier findest du sie…KLICK HIER!

In meinen Social-Media Kanälen wurde die Serie gehyped ohne Ende. Jeder hatte eine Meinung und jeder war besser und würde plötzlich den anderen Menschen offener und nicht selbstgerecht entgegen treten. Gut zu wissen – Ich dachte ich probiere das einmal aus. Auf Facebook habe ich meine Gefühle in meinen Status gepackt und war wirklich ziemlich verletzt zu dieser Zeit und um ehrlich zu sein, bin ich das immer noch. Es hat keinen interessiert. Kein einzigster meiner Freunde hat wirklich nachgefragt was los ist….Mein bester Freund weiß und wusste was in meinem Leben passiert und konnte/kann mich verstehen. Leute, ich sag euch das ist wirklich schwer…!

Ich habe nach Hilfe gebeten, weil ich beispielsweise Geld gebraucht habe. Vor ein paar Jahren hat mir jemand folgendes gesagt: „Du kannst immer zu mir kommen, egal was passiert!“. Wir kennen doch alle diese Floskeln und am Ende steht man wie in meinem Fall dann doch alleine da. Ich habe zu diesem Zeitpunkt keine Hilfe gebraucht wollte es aber einfach mal ausprobieren. Ich habe ihm geschrieben und gefragt und es kam keine Antwort – dafür kam aber von einer anderen Person eine Antwort. Von einer Person, die Ihn kennt und ihm jahrelang auf der Tasche lag. Er schrieb mir folgendes….

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Er muss sich damit ja auskennen. Wer Pornos dreht und sonst auch überall den Schwanz reinhängt und einen Sugar-Daddy hat! #oops 

Ich soll also auf den Strich gehen um Geld zu bekommen. Im ersten Moment war ich wirklich geschockt…Ich bekomme von einem ehemaligen „Jugend-Pornodarsteller“ so eine Antwort und nicht einmal von der Person, die ich gefragt habe. Danach wurde ich eigentlich eher enttäuscht über den fehlenden Respekt mir gegenüber und der Situation. Was wäre gewesen, wenn ich wirklich Hilfe gebraucht hätte und allein gewesen wäre. Mein Leben sowieso schon überhaupt nicht mehr mit Lebensmut gefüllt gewesen wäre…?! Meint ihr wirklich das man dann noch vertrauen in andere Personen hat? Das man wirklich nach Hilfe fragen würde, wenn es einem schlecht geht? Ich denke nicht! Plötzlich ist man in einer Ausnahmesituation und man fühlt sich im Stich gelassen von jedem und allem. Wertlos.

Was mich auch gewundert hat war folgende Nachricht..

„Deine Statusmitteilungen ziehen mich runter und ich werde dich, als Freund löschen!“

Gut, dann Ciao – Adios – Tschö mit Ö! Man könnte einfach mal nachfragen was los ist? Ratho, was is los bei dir? Nein, wir setzen uns nicht mit anderen Menschen auseinander und schon gar nicht wenn es auf Seiten wie Facebook, Instagram oder Snapchat ist. Es zählen nur likes und schöne Bilder. Ein Mensch besteht aus soviel mehr und manchmal hilft schon eine kleine Frage um ein Leben zu retten oder sich willkommen zu fühlen. Menschen sollten erkennen, dass sich nichts durch eine Serie ändern wird und sicherlich auch nicht durch diesen Eintrag, allerdings kann man vielleicht ein kleinen Lichtblick geben. Jeder sollte bei sich selbst anfangen und ich muss auch an mir arbeiten! Ich weiß wie es ist in vielen Situationen sich nicht geliebt, willkommen, ausgegrenzt, unverstanden und wertlos zu fühlen.

Wir denken immer alles besser zu wissen über andere Leute und ihr Handeln – ist es nicht so? Klar, verurteile ich hier in meinem Eintrag auch so einige Leute, weil ich es nicht verstehen kann wie man etwas feiert und die WICHTIGKEIT der Message nicht versteht. Aber lassen wir mal dieses Thema und schlittern in das nächste….Ganz genau – the liar.

Die letzten Wochen habe ich ja immer von einer Person geschrieben, die ich kennengelernt habe und die ja soooo toll ist.Ja, er ist toll! In meinen Augen war er toll und ich habe es in die Welt hinaus geschrien bzw geschrieben. Er ist eigentlich immer noch toll und heiß – vor allem heiß! Wie ihr gemerkt habt habe ich mich ein wenig zurückgezogen und das hat immer einen emotionalen Hintergrund oder einfach die Arbeit! =) Gut, von der hatte ich ja in letzter Zeit weniger. Kommen wir zurück zu den Emotionen. Gerade in diesem Moment kochen sie… – Explosionsgefahr! Ich habe ihn auf meinem Blog angepriesen wie noch niemanden und jetzt musste ich feststellen, dass ich wirklich dumm war. Ihr wisst nicht was ich meine? Lest hier nochmal über mich den Regen und „the Liar“. Einfach Klicken ❤

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Ich habe einer Person zu 1000% vertraut und das auch noch blind. Ich habe ihm mein Herz geschenkt und ein Zuhause für einen Monat, weil ich wollte das es ihm gut geht. Mein Problem ist wirklich, dass ich mich immer aufgebe für die andere Person und immer möchte das alle um mich herum glücklich sind – Ratho wo bleibst du? Hmm, ich bleib am Standstreifen stehen und warte auf den nächsten Anhalter! Wisst ihr…ich hab mich ein wenig verloren in meinen Gefühlen zu Ihm und jetzt wurde mir einiges klar. Mir wurde einiges klar und ich habe für einen Moment die Bodenhaftung verloren und hatte keinen Mut mehr mein Leben zu leben, weil ich so enttäuscht war. Wo wir wieder bei dem Thema angekommen wären von gerade eben…Eine Frage ändert oft alles! Behandelt euer Gegenüber so, wie ihr auch gerne behandelt werden wollt!

Er und Ich haben seit Februar eigentlich jeden Tag gemeinsam verbracht und es war etwas zwischen uns, allerdings konnte man das nicht wirklich beschreiben. Eine Anziehung – eine sexuelle Anziehung. „Wenn etwas passiert muss das unter uns bleiben!“ – Klar, gerne mach die Hose auf! =) Es ist nie etwas passiert und ich denke wird es auch nicht. Ich habe mich vor ihm nackt gemacht…Keine Panik – nur gefühlsmäßig! Seit meinem Ex habe ich keinen Mann mehr so viel Hoffnung, Zuneigung und Nähe geschenkt….weil es alles so anders war. Er hat mir ein Gefühl gegeben, dass ich lange nicht mehr gespürt habe und in seiner Gegenwart fühl ich mich auch immer noch wohl. Ich verliebe mich nie einen Heterosexuellen Mann, weil ich davor viel zu viel Respekt habe und man sowas auch nicht macht. Das ist mein Grundsatz! Bei ihm und mir war das aber anders….es ist einfach was zwischen uns. Nein, das bilde ich mir auch nicht ein unabhängig voneinander wurde ich angesprochen ob er mein Freund ist oder „Wo is eigentlich dein Freund?“…. Witz des Tages, oder? Welcher Freund?

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Ihm alles von mir zu geben und auch sein Leben auszurichten war ein großer Fehler. Ich wäre etwas besonderes und er würde nie mit mir eine Beziehung gehen, weil er Angst hätte mich zu verlieren! Ok, cool ich denke du hast mich verloren! Wieso? Hmm, wisst ihr manchmal wird man einfach nur benutzt und dann weggeschmissen.(Also er hätte mich schon mal benutzen können – so ist es ja nicht^^) Ich war anscheinend gut genug für ihn, als er noch keine eigene Wohnung hatte. Ratho war immer da…und hat ihn abgeholt und natürlich auch geholfen. Ich dachte er wäre etwas besonderes. Leute, überlegt euch gut ob ihr euch gleich öffnet und ob die Person es wirklich wert ist sonst seit ihr am Ende die einsamen Seelen.

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Die Enttäuschung sich in jemandem so getäuscht zu haben und die Person auch noch so sehr zu mögen und anziehend zu finden ist tödlich. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es hat sich angefühlt, als würde ich sterben. Plötzlich war ich wieder am Anfang und einfach nur leer. Ich habe geweint und war so sehr damit beschäftigt ihn trotzdem in Schutz zu nehmen, dass ich gar nicht gemerkt habe wie wenig ich mich schätze. Ihr wisst was ich mein, oder? Wir haben früher jeden Tag geschrieben es kam eine Nachricht am Morgen und eine „Gute Nacht“-Nachricht am Abend. Wir haben uns täglich gesehen und Zeit miteinander verbracht und plötzlich bricht so ein großer Teil weg und man vermisst es. Ich werde zickig und suche den Fehler immer bei mir….Genau das ist oft der Fehler!

Wenn Männer, Freunde, Frauen, Kollegen dich nicht zu schätzen wissen dann musst du deinen eigenen Wert erkennen und einfach gehen. Emotional musst du mit diesen Menschen abschließen und deine Mauern wieder aufbauen, die dich beschützen. Ich würde ihm gerne schreiben und ihn sehen, weil ich ihn vermisse. Er ist dran, wenn ich ihm wirklich soviel bedeute und ich wie ein Bruder für ihn bin. Würdet ihr euren Bruder so behandeln? Ihn einfach fallen lassen und ihn belügen? Hmm, ich denke nicht! Wir wollten immer ehrlich zueinander sein und dann kamen die Lügen und er hat mich Stück für Stück mehr verletzt. Ich habe ihm natürlich immer verziehen! Wieso? Mein Herz wollte es…und mein Körper seine Nähe spüren. Ich würde ihm wünschen ein Mädchen zu finden, dass ihn nur ein wenig so liebt wie ich es getan habe. By the Way – ich erwarte nicht das er mich liebt! Ich finde es nur erstaunlich wie unser Umfeld uns beide ansieht und wahrnimmt.

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Ich muss sagen ich wurde noch nicht oft so enttäuscht und ich bin auch nicht einfach zu enttäuschen. In mein Leben kommen nicht viele Menschen bzw. nicht viele erhalten einen Wert oder einen Platz in meinem Herzen. Mein Herz war am Montag Nacht so schwer…das es nicht mehr schlagen wollte. Nach all den Tränen und den schwarzen Gedanken wusste ich das ich mich lösen muss. Gelöst habe ich mich und mittlerweile frage ich mich wieso ich ihn eigentlich geliebt habe. Ich denke ich liebe ihn immer noch…aber nicht mehr wie vorher. Menschen verändern sich und er hat sich innerhalb von 1 Monat in das komplette Gegenteil verwandelt in das ich mal vertrauen hatte. Wer mit Menschen so umgeht kann nicht lieben oder geliebt werden. Man sollte keine Menschen wie ein Stück Dreck behandeln, wenn sie zu jeder Tag und Nacht Zeit für einen da sind und 90 km fahren um 5 Minuten nach einem zu sehen.

Wisst ihr….das Experiment und meine Erfahrung in den letzten zwei Wochen hängen irgendwie zusammen und ich habe gemerkt, dass Liebe und das Leben ein ständiger Kampf sind. Ok, vielleicht kein wirklicher Kampf aber immer eine Reise. Eine Reise in der wir uns manchmal verlieren und die wahren Gesichter hinter den tollen Bildern zu sehen bekommen. Eine Reise die uns stark macht und manchmal unseren Lebensmut raubt. Eine Reise auf der wir unerbittlich liebe und vor Enttäuschung in uns selbst ertrinken. Wir sollten besser zuhören und unser Wort halten um andere Menschen nicht zu verlieren. Aus vielen kleinen Situationen wird plötzlich der eine große Kurzschluss und jeder fragt sich am Ende – Wieso ist das passiert? Vielleicht hätte man etwas ändern können oder einfach mal fragen….

Weißt du eigentlich was du willst oder versucht du grad vor dir selbst zu fliehen und veränderst dich deshalb so?

In diesem Sinne meine Lieben =)
Ratho

 

Tagebuch.

Hey meine Lieben,

ich wünsche euch ein wunderschönes Osterfest! Ich hoffe ihr habt gutes Wetter und euer Osterhase war fleißig….! Ich denke bei mir wird er sich nicht blicken lassen….=(

Ich weiß nicht genau wie ich diesen Eintrag nennen soll und über welche Topic ich schreiben will. Mein Blog ist wie ein Tagebuch und ich denke heute wird einfach ein typischer Eintrag kommen über alles was mich beschäftigt. Nein, kein Coachella…! Das Festival der „The Germans“ und ihren Sponsoren. Jeder Möchtegern-Blogger, Model, Schauspieler und Sänger reißt nach L.A um seine Profile aufzuhübschen und die perfekten Körper im Sonnenlicht ablichten zu lassen. Cheers Bitches! „Du bist ja nur neidisch!“ – Nein, bin ich nicht….! Es wäre mir viel zu heiß und ich reise doch nicht in ein anderes Land um dann dort auch noch von Deutschen umgeben zu sein.

Lena (Ja genau, die Lena-Meyer-Landrut) hat am Freitag einen neuen Song veröffentlicht mit dem Titel „Lost in you“…..dieser Song trifft es einfach im Moment wirklich auf den Punkt. Jeder frägt mich nach meiner Meinung bittet mich um Rat anstatt einfach mal zu fragen wie es mir geht. Ich brauche vielleicht auch einen Rat oder eine Meinung. Eine ehrliche Meinung und nicht eine Floskel-Meinung. Ich hab mich in einer Person verloren….in Momenten. Die letzten paar Monate waren wunderschön und zugleich auch wirklich schmerzhaft und anstrengend. Zuerst verliere ich meinen Job und finde es bis heute nicht gerecht und dann kommt eine Person in mein Leben und bringt mir die schönsten Farben zurück.

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So schnell und schön die Farben auch sind so komisch werden die Gefühle…. Ich habe ihn gemocht, als Freund. Er war und ist wie ein Bruder für mich, allerdings ist er einfach verdammt anziehend und heiß. Wir haben über unsere Anziehung geredet, weil wir es genossen haben wenn wir uns berührt haben oder im Arm des anderen zu sein…. Doch jetzt möchte er davon nichts mehr wissen! „Ich habe das nicht gesagt!“ – „Bist du sicher, dass du es richtig verstanden hast!?“. Er stellt mich als den Dummen-Part in unserer Diskussion hin. Bin ich wirklich dumm, weil ich gedacht habe ich könnte mir mehr mit ihm vorstellen oder ich brauche seine Nähe um glücklich zu sein? Ich habe schon so oft geschrieben, dass man sich nie von einer anderen Person abhängig machen soll und jetzt habe ich es anscheinend wieder getan.

Ich bin schwach und fühl mich oft allein, wenn ich abends in meinem Bett liege und einfach philosophiere. Ja, ich denke viel und oft nach. Wir haben uns jeden Tag gesehen und er ist mir sofort an mein Herz gewachsen. Ich würde alles für ihn tun und habe schon soviel für ihn getan, dass es mich selbst erschreckt. Gestern Nacht habe ich mir folgende Frage gestellt: „Wer bist du und wieso tust du sowas?“

Wer bin ich? Ich bin Ratho. Ich bin 25 und stehe auf Männer. Ich halte nicht viel von mir und bin schüchtern. Ich gebe mehr, als ich zurück bekomme und möchte mein Umfeld glücklich sehen. Ich stelle mich gern an die letzte Stelle und bin loyal. Ehrlichkeit, Sturheit und Zickigkeit gehören wohl auch zu meinen Eigenschaften. Ich liebe zu 1000% und gebe mich immer für das ganze auf. Ich fühle mich oft allein, obwohl ich unter Menschen bin. Manchmal habe ich das Gefühl keiner versteht mich und ich ziehe immer Menschen an, die nicht wissen wohin sie wollen. Ich bin ein Glücksbringer für andere und stelle mir selbst oft ein Bein.

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Ich weiß bis jetzt noch nicht so genau wer ich bin und welche Gründe das hat. In den letzten drei fast vier Monaten habe ich einem Menschen mein komplettes Gefühlsleben auf ein silbernes Tablett gepackt und gesagt das er jetzt an der Reihe ist. Er soll etwas daraus machen…. Wir sind jeden Tag miteinander aufgestanden und ins Bett gegangen und haben Tage miteinander verbracht. Wir haben gelacht, geweint, diskutiert und einfach die Nähe des anderen angenommen. Jeder Tag war eine neue Reise und wenn sein Name auf meinem Bildschirm erschienen ist zauberte es mir ein riesiges Lächeln ins Gesicht. Wir haben gemeinsam Probleme besprochen und nach Lösungen gesucht. Lösungen gesucht und gefunden. Ich sagte vorhin schon ich bin wie ein Glücksbringer.

Irgendwann braucht man aber diesen „Glücksbringer“ nicht mehr, weil man soweit alles hat was man wollte und braucht. Es wird komplizierter und man entfernt sich. Es kommen plötzlich keine Antworten mehr oder kein Smiley um „Hallo“ zu sagen….Man wird traurig, sauer und ist verletzt. Ungeduldig schaut man auf sein Handy und sieht das er in Facebook online ist….Er schreibt trotzdem nicht. Ich habe ihm mehr Komplimente gemacht und mehr Liebe gegeben, als seine Freundinnen zusammen…und was kam zurück? Hmm, Unsicherheit und man hat plötzlich das Thema gewechselt. Ich wäre etwas besonderes und er möchte mich nicht mehr verlieren, allerdings macht es gerade den Anschein als würden wir es tun. Das besondere ist das schwere.

Menschen um uns herum sehen in den Blicken und unserer Aura mehr. Fremde Menschen, Menschen die wir kennen und Personen die nur ich kenne…sehen in uns mehr. Seine Blicke und das ständige Interesse mit wem ich schreibe und wieso ich den bestimmten Fußballer so gut finde sind irgendwie Anzeichen. Er hat es auch gar nicht gemocht, wenn ich über eine ganz gewisse Person geschwärmt habe. Anzeichen für mehr Gefühle oder ist Eifersucht einfach immer dabei, wenn man nur eine Freundschaft hat? Ich hab keine Ahnung…Ich denke er hat auch keine Ahnung und kann damit nicht umgehen. Es sei gerade alles viel zu viel für ihn. Ich bin zu viel, die Situation ist zu viel….sein Leben ist zu viel. Ich bin ein sehr loyaler und ehrlicher Mensch und erwarte das auch von meinem Gegenüber! Ich hasse es angelogen zu werden und wenn ich es herausfinde ziehe ich mich schlagartig zurück und werde kalt.

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Ich war kalt zu ihm für ein paar Tage und er konnte damit nicht umgehen und es ist ihm schwer gefallen kein Körperkontakt zu haben und keine Komplimente zu bekommen. Meine Antworten werden kurz und knapp und man braucht mich nicht anfassen…. Ich weiß, dass es ihm schwer gefallen ist, weil ich ihn darauf angesprochen habe. Ich weiß nicht ob es für ihn oder für mich schrecklich war. Ich will ihn berühren mit ihm reden und zusammen sein. Traurigkeit bringt bei mir immer einen Schub an Kreativität genauso wie Wut und Glück. In den letzten Wochen sind so viele Texte und Gedichte auf Papier gebracht worden wie schon lange nicht mehr. Heute sitze ich hier und schreibe alle meine Gedanken in diesem Blog nieder und hoffe ihr könnt es verstehen. Sie sind wirr und zerrissen . Es ist so, als wäre ich auf der Suche nach meinem Herzen.

Habe ich ihm es wirklich geschenkt oder war es einfach nur diese Zuneigung und Körperlichkeit? Ich hatte das erste mal nach meiner großen Liebe ein Gefühl von „Liebe“. Keine Schmetterlinge aber ein unendliches Glücksgefühl, wenn ich sein Gesicht gesehen habe. Seine Stimme und seine Augen geben mir Sicherheit und ich fühle mich geborgen. Manchmal schweigen wir einfach und fahren durch die Nacht und es fühlt sich gut an. Wir verstehen uns von ganz allein. Er hat gestern gesagt es ist nichts zwischen uns und selbst wenn, hätte er schon etwas gesagt. Ich frage mich ob er wirklich was sagen muss oder ob nicht die ganzen kleinen Details im ganzen eine Antwort geben. Ich habe ihm die Aufgabe gegeben sich zu melden.

Ich ziehe mich zurück und warte jetzt was er mit dem Tablett voller Gefühle, Ehrlichkeiten und Zuneigung macht. Er wird es sehr wahrscheinlich in den Müll werfen, weil er nicht damit umgehen kann. Er wird sich eine Freundin suchen und auch eine finden, weil ich immer noch sein Glücksbringer bin. Ich werde ihn glücklich sehen und es wird mir weh tun und trotzdem werde ich an seiner Seite stehen, wenn er das will. Er wird damit nicht umgehen können und wir werden uns distanzieren. Ich will das er mir sagt, wenn er mit einer Frau geschlafen hat. Ich bin ein Masochist. Ok, nicht immer aber in diesem Punkt schon. Ich will verletzt werden um irgendwie abschließen zu können. Ich will ihn vergessen und trotzdem in meinem Herzen haben. Eine Freundschaft haben, weil er mir so unendlich viel bedeutet. Klappt das? Müssen wir uns erst entfernen um uns wieder näher kommen zu können?

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LIAR – A

Es sind diese ganzen Fragen die ich mir seit gestern stelle…und das unglaubliche verlangen ihm zu schreiben. Ich vermisse ihn. Er mich nicht sonst hätte er geschrieben. Wieso verliebt man sich immer in solche Männer? Es ist egal ob man hetero oder homosexuell ist – Männer bleiben Männer. Am Ende des Tages denken sie mit ihren großen Gliedern und sehen gar nicht zu wie gut man ist. Ich bin zu gut zu ihm gewesen und er wird es merken, wenn ich nicht mehr bei ihm bin ( Das sagt zu mindestens eine Freundin – Who Knows?). Bin ich verliebt oder ist es einfach die Suche nach jemanden, die mich auf ihn gebracht hat? Sollte ich ihm nur helfen und mehr nicht? Sollte ich ihn in die richtige Spur schubsen und dann wieder verschwinden? Wieso meint er, er würde nie mit mir eine Beziehung haben wollen….weil er Angst hat mich zu verlieren? Wir haben darüber nie gesprochen! Haben wir vielleicht schon eine ohne Sex und ohne es zu merken…? Wir legen voreinander Rechenschaft ab, obwohl wir das gar nicht müssten.

Am Ende des Tages wollen wir doch alle nur geliebt werden, oder? Wir suchen nach Menschen, die uns Nähe schenken und Geborgenheit. Ich habe und werde ihm wohl immer alles von mir geben. Ich weiß es ist nicht gut….vielleicht ziehe ich mich auch einfach komplett zurück und beobachte das Spektakel um mich selbst zu verletzen. Egal was ich ansehe ich sehe immer Ihn. Die Erinnerungen an unser lachen oder unsere Gespräche…Er hat mich neue Dinge entdecken lassen und mir auch die Augen geöffnet. Ich habe mich verloren – im lost in you. Was ist dieses Gefühl? Leute es sind Fragen über Fragen und irgendwie stehe ich wieder an so einer Lebenskreuzung. An einer Kreuzung wo ich nicht genau weiß wohin ich soll….wohin ich will und was ich als nächstes mache.

PS: „Kann ich wenigstens 20,00 Euro haben?“ – Sorry ich hab nur noch 50 ,00Euro! „Gehst du feiern am Samstag?“ – Hmm, hab nicht wirklich lust und Geld hab ich eigentlich auch keins!
Ich hoffe du hattest viel Spaß…und vielen Dank das du nicht einmal fähig bist mir das zu geben…nachdem ich dir schon mehr als genug gegeben habe. Was lernen wir daraus? Ratho, du bist zu gutmütig und dumm. #markenbutterbuttertbesser

Frohe Ostern ihr Hasen!
Euer Ratho.

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ANLAUF NEHMEN

Hallo meine Lieben,

ich möchte mich von ganzem Herzen bei EUCH bedanken, weil ihr mir so persönliche Erfahrungen anvertraut und ihr euch in meinen Einträgen findet. Ich bin keine einfache Person und sicherlich auch kein typischer Blogger….aber ihr seid immer auf meiner Seite und kommt mit auf meine Reisen. DANKE DIR!

Heute möchte ich nochmal ein Thema ansprechen, dass viele Menschen beschäftigt und ich viel darüber gefragt worden bin und immer wieder werde. Ich nenne meinen Eintrag „Anlauf nehmen“ , weil wir das jeden Tag tun müssen um uns zu befreien. Befreien von all dem Dreck, dem dunklen und den negativen Einflüssen in unserem Leben. Wir müssen laufen um den richtigen Weg zu finden. Wir fallen und es fühlt sich unerträglich schwer an. Weinend liegt man dann im Bett und die Sonne scheint in die Augen und berührt die Haut. Das war früher ein tolles Gefühl….wieso jetzt nicht mehr?

Ich habe einige Zeit genauso gedacht…Wieso finde ich mich selbst nicht mehr? Wieso bin ich nicht mehr ICH? Wieso bin ich nicht mehr glücklich? Plötzlich hatte ich das Gefühl mich nicht mehr zu fühlen, als würde ich mich betrachten.

 

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Einige Zeit bin ich mit dem Gedanken durch die Welt gegangen, dass ich eine Last für andere Menschen bin. Das ich falsch bin – das ich ein „Fehler“ bin. Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund unserer Sexualität oder unserem Aussehen ist keine Seltenheit und macht viele Menschen kaputt. Kleine Probleme werden plötzlich zu riesigen und man findet scheinbar keinen Ausweg. Wir lassen uns von anderen Menschen verurteilen und nehmen es uns zu Herzen. Ich bin ein Mensch der alles „zerdenkt“ und dadurch vieles Schöne zu etwas hässlichem mache. Ich genieße nicht die Momente sondern denke darüber nach wie sich wohl der andere fühlt und was in seinem Kopf vorgeht.

Plötzlich fühlt man sich hässlich und ungeliebt, unerwünscht und man denkt man wäre an einem anderen Ort besser aufgehoben. Man verliert sein Selbstwertgefühl und versinkt in Zweifeln und Selbsthass. Ich habe geschlafen. Zwei, Drei Tage einfach nur geschlafen ohne großartig aufzustehen. Ich wollte nichts essen, weil ich sowieso so dick bin. Man verliert den Blick für die Kleinigkeiten, die das Leben so besonders machen. Ein Regentropfen war für mich schon Grund auszuflippen. Regentropfen sind überhaupt kein Grund….Sie glitzern und schenken Leben. Das Leben – was ist es Wert?

Lange Zeit wusste ich nicht was mit mir los ist. Ich habe dann entschieden mir professionelle Hilfe zu suchen. Mir wurde erklärt was ich genau habe und wie man mir zu helfen versucht. Ich sollte Tabletten nehmen um wieder etwas zu spüren. Ja, es hat tatsächlich funktioniert! Ich habe wieder etwas gespürt und habe plötzlich realisiert das ich mich trennen muss. Ich muss aufräumen! Musst Du vielleicht auch aufräumen? Nein, nicht das Zimmer oder die Wohnung sondern dein Leben. Ich habe alte Freunde besucht, habe alte Wunden versucht aufzureißen und zu kitten. Im Unterbewusstsein hat man immer Steine, die eine riesige Last auf den Schultern sind. Es sind oft Sachen mit den man angeblich abgeschlossen hat und die nie abgeschlossen waren.

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Diese ganzen Sachen haben mir meine Energie geraubt. Wie ihr wisst wurde ich zu dieser Zeit auch extrem in meiner Arbeit gedemütigt, gemobbt und diskriminiert. Die stärkste Mauer kann auch fallen und das ist bei mir der Fall gewesen. Ich kann leider niemandem sagen wie ich aus dem schwarzen Loch gekommen bin. Es ist wirklich eine Reise, die man mit sich selbst machen muss. Man muss sein Leben bereinigen und sich Fragen stellen. Was will ich? Wohin will ich? Was hat mir weh getan? Wieso weine ich? Der Anfang ist wirklich sehr schwer…. Du weißt nicht wohin mit dir selbst und bist irgendwie kein Mensch. Man ist eine Hülle aber ohne Inhalt. Das schlimmste war bei mir mein Umfeld. „Was ist los?“ – „Das wird schon alles…!“- „Ist doch gar nicht so schlimm!“ ….

Die Menschen meinen es nur gut mit einem, allerdings fühlt man sich sofort eingeengt und missverstanden. Man flüchtet und verletzt diese Menschen damit noch mehr. Du kannst dir nur alleine helfen….und dir jemanden suchen der sich damit auskennt. Jemanden, der dir eine Hand reicht um Stufe für Stufe wieder das Leben zu genießen. Man muss wirklich jeden Tag Anlauf nehmen und sich sagen „Das Leben ist schön! Ich schaffe das!“…. In den letzten Tagen habe ich immer wieder einen Kommentar in meinem Kopf, als mir jemand geschrieben hat es würde nichts Lebenswertes mehr geben und alles erscheint nur noch in schwarz. Ich hoffe du liest meinen Blog und ich kann dich hier nochmal erreichen.

Du bist nie allein – egal wie dunkel es dir scheint. Ich habe es geschafft und vielleicht bin ich deine Hand die dir helfen kann. Es ist ein langer Weg und er ist nicht einfach, allerdings kann man ihn schaffen. Man verliert während der Zeit oft seinen Partner, seine Liebe und Freunde, weil sie nicht wissen wie sie mit einem umgehen sollen. Man distanziert sich selbst von Menschen die einem gut tun. Du bist eine tolle Person, dass weißt du auch ganz tief in dir drin. Du bist schön und stark sonst hättest du dich nicht getraut darüber zu sprechen. Wenn es mir richtig schlecht geht oder gegangen ist habe ich angefangen zu schreiben. Ich habe versucht alles schlechte raus zuschreiben und hab Musik gehört. Man kann sich selbst noch mehr runterziehen und sich vergraben. Will man das wirklich? Willst du das wirklich?

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Ich denke du weißt wohin du gehen musst und das es noch ein paar Steine gibt, die du aus dem Weg räumen musst. Ich habe mich seit 7 Jahren wieder mit meiner Mutter getroffen und es hat mir nochmal Last von den Schultern genommen. Es fehlt an richtiger Kommunikation und Liebe. In solchen Momenten kann man nicht mal liebe annehmen, allerdings habe ich gemerkt wie wichtig doch so eine kleine Geste oder Umarmung sein kann. Es fühlt sich eng an und nicht gut….aber es löst etwas aus. Man bekommt wieder ein Gefühl von geliebt werden. Wir wollen alle geliebt werden. Alt, Dick, Dünn, Schwarz und weiß alle…. Ich habe in den letzten drei Monaten gelernt zu lieben. Ich liebe wieder, weil ich nach meinem EX-Freund den Glauben daran verloren hatte.

Ich liebe unsterblich. Ich gebe mich auf und muss aufpassen das ich nicht wieder in ein Loch falle. Man baut sein Leben, seine Träume und Wünsche auf einem anderen Menschen auf. Einen Menschen, den ich noch nicht einmal lange kenne. Es ist eigentlich sinnlos, weil nie etwas daraus werden wird. Trotzdem will mein Herz in der Nähe sein und mein Körper ist wie ein Magnet…. Manchmal trifft man Menschen und plötzlich macht alles einen Sinn und du entdeckst neue Dinge wovor du die Augen verschlossen hast. Der Weg aus einer Depression ist oft einsam und man fühlt sich unverstanden. Man weint, weil man nicht anders kann. Man ist nicht wirklich traurig und es gibt kein Grund wütend zu sein…aber man ist es trotzdem. Ich hatte und habe unendlich Angst jemanden zu verlieren und diese Ängste sind wie ein Panzer. Sie haben mich eingeengt und machen es heute auch noch. (Besonders nachdem ich diese eine Person kennen lernen durfte…)

dich zu lieben ist ein kampf,
zwischen gut und böse,
der weg scheint schwarz,
die zukunft nur ein wort,
sind auf unterschiedlichen ebenen,
doch du bist alles für mich,
ich aber nichts für dich,
lässt mich zweifeln,
meine tränen fließen,
dich zu lieben ist ein kampf,
zwischen zwei welten,
wir werden sehen wer gewinnt,
am ende liegen wir in unseren armen,
den du und ich sind WIR…..

r.lang 2017

Egal wie schwer der Weg scheint….man kann ihn gehen. Ein Stück zusammen und ein großes für sich ganz allein. Ich kann euch nur meine Erfahrungen mitteilen und hoffe sie helfen euch ein wenig. Meine Tränen, meine Wut und meine Einsamkeit haben mich wieder zu mir finden lassen. Ich habe mich mit mir selbst beschäftigt und habe viel geschrieben. Die Freiheit und das allein sein waren die beste Medizin. Ich bin durch die Nacht mit meinem Auto gefahren und hab laut Musik gehört. Es gab Momente an den ich am liebsten das Lenkrad zur Seite gerissen hätte, allerdings würde das nichts ändern sondern nur noch mehr Schmerz verursachen. In solchen Momenten mit diesen Gedanken habe ich jemanden angerufen und einfach geredet. Kein tiefes, sinnvolles Zeug sondern Small-Talk. Ich habe geschlafen und gegessen….wohl eher mehr gegessen und mich gehen lassen. Jeden Zwang abgelegt und mich ungeschminkt im Spiegel angeschaut. Fragen gestellt und Antworten gesucht. Freunde aussortiert und neue Menschen ins Leben gelassen.

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Für Personen die euch lieben ist es auch nicht einfach und genauso schwer wie für uns selbst. Sie wollen uns helfen wissen aber nicht wie und drängen uns oft in eine Ecke. Vorwürfe werden kommen und sie werden weh tun. Am Ende der Reise wird man aber merken wie sehr es sich lohnt an solchen Menschen festzuhalten, weil sie durch eine der schwersten und hässlichsten Zeiten gegangen sind. Sie können nicht fühlen und verstehen was Du in diesen Momenten fühlst, dass kann niemand. Das kann nur jemand, der das auch erlebt hat…. Deshalb bist du nicht Allein – es gibt immer jemand anderen in der Welt! Nicht aufgeben sondern Anlauf nehmen!

Hier sind noch zwei Lieder, die mich in der heutigen Zeit und damals begleitet haben.

Hier ist mein letzter Eintrag nochmal für euch: Umwege gehen

Euer Ratho….folgt mir gerne bei FACEBOOK – einfach KLICKEN! DANKE =)

Umwege gehen

Hallo meine Lieben,
um ehrlich zu sein weiß ich nicht wie ich diesen Blog beginnen soll….

Ich hoffe ihr seid gut durch eure Wochen gekommen und ihr habt die ersten Sonnenstrahlen genießen können. Wie ihr sicherlich gemerkt habt, habe ich mich wieder ein wenig rar gemacht auf meinem Blog und nur ab und an etwas gepostet. Es gibt immer Gründe wieso ich mich nicht melde oder mich etwas zurückziehe….Es tut mir wirklich leid! Ich bin eben kein Hipster-Blogger der alles teilt und postet.

Manchmal habe ich das Gefühl meine Welt zerfällt in tausend einzelne Kriege und mein Herz steht in der ersten Reihe und führt die Armee an.

Ich habe über die Wochen immer mal wieder Gedichte gepostet und euch teilhaben lassen an meinem tiefsten Inneren. Dieser Blog soll sich nicht darum drehen, allerdings wird er sich um ein paar dunklere Stunden in meinem Leben drehen und auch um den Menschen, der mir seine Hand gereicht hat und mir geholfen hat. Geholfen auf seine ganze eigene Art und Weise…..Ok, vielleicht hat er auch manche Kriege in mir ausgelöst…..=)

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Man sagt, wenn Frauen sich die Haare schneiden haben sie eine Trennung hinter sich – Ich hab keine Trennung hinter mir und bin manchmal weiblicher, als jede Frau! Meine Haare mussten ab damit ich wieder ein Stück zu mir finde. Ich habe gemerkt wie ich mich von mir entfernt habe und auch heute noch meinen Weg suche auf dieser Welt. Ich habe meinen Job verloren, weil ich einen Fehler gemacht habe und aus einer Emotion heraus meinen Blog geschrieben habe. Der Auslöser, das Mobbing und die Diskriminierung, ist wie immer nicht wichtig und wird herunter gespielt. Ich habe oft meine Gefühle geschluckt und versuche heute noch viel mit mir allein auszumachen.

Irgendwann kannst du aber nicht mehr mit der Last umgehen. Die Last, die Du dir selbst auferlegt hast. Man hat Freunde, Familie und tolle Kollegen und trotzdem sieht man alles nur noch schwarz. Bei mir wurde vor ca 8 Monaten eine Depression festgestellt und behandelt, allerdings kämpft man jeden Tag aufs neue damit. Ich falle oft und muss wieder aufstehen. Du blickst in den Spiegel und siehst nichts schönes in dem Spiegelbild, dass dich anschaut. Die andauernde Müdigkeit führt zu einer ständigen Angespanntheit. Ich bin gereizt und lasse es an allen anderen aus. Man steht in einem Labyrinth aus tausend Gängen und man weiß nicht wohin man gehen soll, weil man keine Kraft hat den Ausgang zu suchen.

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Ich habe mich oft leer gefühlt. Leer? Hmm, emotionslos. Ich habe geweint und war verzweifelt, wütend und habe gelacht. Das Verständnis für andere Menschen hatte ich plötzlich abgelegt und ich wurde ungeduldiger den je. Ihr müsst wissen manchmal bin ich wirklich ungeduldig, vor allem wenn es um CD’s oder Online-Shopping geht. HELLO HERMES ! -.-

Mir geht es mittlerweile wieder richtig gut und das liegt auch an einer Begegnung, die mich verzaubert hat. Du lernst manchmal Menschen kennen und es ist alles unerwartet und fühlt sich in diesem Moment richtig an. Ich habe vor 8. Monaten noch gedacht, dass alles kein Sinn mehr hat. Jeden Tag habe ich daran gedacht wie ich es einfach beenden kann ohne an die Folgen zu denken. Das war die schwerste Zeit in meinem Leben und ich habe darüber noch nie wirklich gesprochen oder geschrieben. Ich dachte immer ich wäre eine starke Persönlichkeit und dann fühlt man sich auf einen Moment so klein, schwach und zerbrechlich….

Ich bin eine starke Persönlichkeit! Ich wollte mein Leben beenden – einfach gegen einen Baum fahren oder springen. Jetzt kann ich darüber reden und meine Geschichte teilen, weil ich weiß das ich den Kampf gewonnen habe. Man muss manchmal schmerzhafte Umwege gehen um den richtigen Weg zu finden. Man ist nie alleine auch wenn es einem so vorkommt. Das schlimme an der Situation ist eigentlich, dass ein anderer Mensch es soweit gebracht hat um den eigenen Lebensmut über Bord zu werfen. Ich muss mich mein ganzes Leben behaupten und rechtfertigen – Wieso und Warum?! Man nimmt eine Person nicht über die Leistung wahr sondern über ihre Sexualität oder Aussehen. Es gibt unendlich viele junge Menschen, die deshalb keinen Ausweg mehr sehen und ihr Leben beenden.

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Sie beenden ihr Leben, weil sie nicht stark genug sind dem Druck der Gesellschaft stand zuhalten oder den Mobbing-Attacken in der Schule und der Arbeitswelt. Was machen wir dagegen? Nichts! Die Vorgesetzten bleiben in ihren Positionen, die Lehrer sehen meistens zu und Du? Was machst Du? Was soll Ich machen? Ich habe oft die Antwort gehört „Ist doch alles nicht so schlimm!“ oder „Lass es nicht an dich ran, dass ist nur die Arbeit!“…. Es ist leichter gesagt, als getan! Du gehst mit einer Angst ins Bett und stehst auch mit dieser auf. Du bist in einem Gefängnis und niemand versteht dich. „Wohin soll ich?“…

Wohin hätte ich gehen sollen? Ich habe mir Hilfe gesucht und es ist am Ende immer noch nichts passiert. Die schlechten Menschen kommen in ihrem Leben weiter und winken dir auf der Überholspur zu. Ich werde es nie verstehen können und stelle mir doch jeden Tag die Frage nach dem Warum! Wieso war ich plötzlich so schwach, als hätte man mir alles genommen, obwohl ich doch alles hatte. Ein kleines Problem wurde zu einer Lebensaufgabe. Niemand kann es nachvollziehen wie man sich fühlt. Man sieht keinen Ausweg und hat auch keine Kreuzung. Es gibt nur ein Weg – es ist ein Tunnel. Man will Anlauf nehmen und fliehen doch man kommt immer an den selben Punkt zurück. Die Gedanken drehen sich Tag und Nacht nur darum….

Du denkst nicht an deine Familie oder die Menschen, die dir wichtig sind. Du bist allein. Du fühlst dich allein und niemand kann dich herausholen. Du fühlst dich von jedem unverstanden und willst deinen Weg alleine zu Ende gehen. Auf halber Strecke habe ich noch umgedreht und habe die Hand genommen, die mir gereicht worden ist. In den „schwachen“ Momenten konnte mich keiner verstehen und niemand erreichen. Man könnte es mit einer Mailbox vergleichen….Du drückst immer auf ablehnen und jeder spricht dir Nachricht darauf und du hörst sie nie ab. Der einzigste Ausweg ist für immer zu verschwinden. Man ist nur noch eine Hülle ohne Inhalt. Jedes Problem kann man zusammen schaffen, allerdings denkst du daran nicht mehr. Dein Herz ist voll mit Schmerz und dein Kopf rebelliert und lässt dich keinen klaren Gedanken fassen.

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Ich habe mich aus diesem Labyrinth und Tunnel befreit und habe wieder Licht gesehen. Ich habe wieder gelernt zu lachen und meinen Weg zu gehen. Es ist schwer und sicherlich nicht einfach, allerdings werde ich mich nicht von einer anderen Person abhängig machen. Mein Lebensmut, mein Glück und mein Leben abhängig machen. Eine Depression kommt in vielen Farben und Formen. Meine war eine kurzzeitige schwarze Fratze die mir in mein Gesicht gelacht hat und mich immer aufs neue geschubst hat. An einem Tag habe ich zurück geschubst und habe Anlauf genommen und bin dem ganzen Schritt für Schritt entflohen.

Alleine habe ich das nicht geschafft. Daniel, du hast mir geholfen. Deine Familie hat mir geholfen und gibt mir immer ein Zuhaus. Es ist schwer sich vor „fremden“ Menschen zu öffnen, selbst wenn man diese schon seit 7 Jahren kennt. Ich habe noch nie über dieses Thema mit jemanden geredet, außer einer Person. Die Person, die mir ihre Hand gereicht hat und mich wieder etwas fühlen hat lassen. Ich weiß du wirst diesen Blog nie lesen, allerdings wollte ich dir hier auch nochmal sagen wie viel du mir bedeutest. Du bist eine besondere Person in meinem Leben und jedes lächeln von dir macht mich glücklich. Deine Art Dinge zu sehen und sich dafür begeistern zu können ist unbeschreiblich. Du gibst mir Sicherheit, Geborgenheit und du verletzt mich auch mit deiner Unbeholfenheit.

Ich kann euch sagen, man ist nie alleine auf dieser Welt auch wenn es sich so anfühlt. In den traurigsten Momenten kommt immer ein Sonnenschein in euer Leben und wird euch ein Stück begleiten. Wir fallen alle und das ist auch gut so, weil wir sonst nicht wachsen würden. Die ganzen Umwege die wir gehen bringen uns früher oder später an unser Ziel. Ich sitze hier an meinem Laptop und mir kamen die Tränen, als ich geschrieben habe. Ich hätte mein Leben beenden wollen, weil ich keinen Ausweg mehr gesehen habe und hätte ein paar Menschen zurückgelassen. Sie wären allein gewesen! Sprecht mit euren Freunden über eure Ängst und versucht euch zu öffnen. Es bringt nichts in einen dunklen Tunnel zu laufen und sich zu verabschieden.

du musst umwege gehen,
um das licht wieder zu sehen,
dein lebensmut zu finden,
du hast dich aufgegeben,
siehst alles schwarz ohne weiß,
vergiss nie es gibt menschen,
menschen die dich lieben,
du tötest alle schmetterlinge,
um endlich fliegen zu lernen,
du stehst allein in der wüste,
ein wüste aus hass, unverständnis und angst,
am ende der nacht,
reicht dir jemand die hand,
du findest den weg zurück in dein leben,
denn du bist nicht allein,
auch wenn es manchmal so scheint,
du gehst einen umweg,
um dich selbst zu finden,
um den richtigen weg zu finden,
vergiss nicht,
du bist nie allein.

Euer Ratho.

Wie immer könnt ihr mir HIER BEI FACEBOOK FOLGEN!! KLICKEN!!! und hier ist mein letzter Eintrag nochmal verlinkt : Fragen, Erwartungen und Ich

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